- Positive Nachrichten
- 60 Minuten auf diesem Heimtrainer versorgen ein Haus für 24 Stunden mit Strom - innovative Energiegewinnung
Symbolbild: Pixabay
60 Minuten auf diesem Heimtrainer versorgen ein Haus für 24 Stunden mit Strom - innovative Energiegewinnung
Anzeige
Gute Nachrichten aus Lucknow (Indien) vom
Zukünftig können wir zu Hause Sport treiben und gleichzeitig unsere Stromrechnung dadurch reduzieren. Ein findiger Geschäftsmann aus Indien macht dies nun möglich. 60 Minuten auf dem „Free Electric Bike“ von der Initiative „Billions in Change“ produziert so viel Strom, wie ein Haus in Entwicklungsländern für 24 Stunden benötigt.
Kaum ist das alte Jahr vorüber rennen tausende Menschen in die Fitnessstudios dieser Lande, um die angefutterten Pfunde zu verlieren. Zukünftig könnte es allerdings mehr Sinn ergeben, sich einen Heimtrainer des indischen Geschäftsmannes Manoj Bhargava zu kaufen und zu Hause zu trainieren. Sein neu entwickelter Heimtrainer treibt durch Treten ein Schwungrad an, mit dem ein Generator betrieben wird. So wird die mitgelieferte Batterie aufgeladen.
Eine andere gute Möglichkeit wäre es, wenn immer mehr Fitnessstudios Spinning-Räder anbieten würden, die Strom erzeugen. So würden die Mitglieder und der Fitnessclub profitieren:
Laut Bhargava sollen 60 Minuten der sportlichen Betätigung ausreichen, um mit dem so produzierten Strom ein Einfamilienhaus für 24 Stunden mit Energie zu versorgen.
Funktionsweise
Durch die Bewegung der Pedalen wird der Turbinengenerator ebenfalls in Bewegung gesetzt und lädt dabei einen 12-Volt-Akku auf. Darin wird die Energie gespeichert und kann flexibel genutzt werden. Für Entwicklungsländer, die sonst keinen Strom zur Verfügung hatten, ist das eine große Bereicherung.
Allerdings spricht Bhargava nicht an, wo sich ein solches Haus befinden soll. Für europäische Verhältnisse wird diese Rechnung wohl nicht aufgehen. Unsere Leser Andreas W. und Stephan S. haben uns darauf hingewiesen, dass die Dauerleistung eines Menschen bei etwa 100 Watt liegt. Je nach Wirkungsgrad sollte man also etwa 0,1 kWh in einer Stunde erstrampeln können.
„Eine neue Kühl-Gefriekombi Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht pro Tag 0,42 kWh“, so Weckler.
Dementsprechend kann die Rechnung zumindest für europäische Haushalte nicht aufgehen. Allerdings würde es reichen, um eine Spielekonsole für eine Stunde mit Strom zu versorgen. Wäre es nicht großartig, wenn sich unsere Kinder ihre Spielzeit zukünftig erstrampeln müssten?
Produktion
Der 62-jährige Inder schätzt, seinen Heimtrainer für 100 Dollar pro Stück produzieren zu können. Der Verkaufspreis dürfte aber deutlich höher sein. Die ersten 10.000 Modelle werden nach Indien geliefert. Wann diese Innovation auf dem europäischen Markt verfügbar sein wird, ist unklar. Bhargava möchte mit seinem Bike vor allem ärmere Länder, die zum Teil über keine Stromversorgung verfügen, helfen. Dort kann sie ohnehin viel mehr bewirken, als in Europa.
Das Gerät sei „die günstigste und praktischste Art, um Strom in der ganzen Welt zu erzeugen.“
Aus der Armut strampeln
Für den Erfinder ist der Schlüssel aus der Armut Energie. Durch den Zugang zu Strom können die Menschen beispielsweise ihr Handy aufladen oder Lampen im Haus benutzen. So können sie sich im Internet weiterbilden oder Bücher lesen. Energie bedeutet auch gesellschaftliche sowie politische Partizipation und wirtschaftlichen Fortschritt, da die Bewohner kleine Maschinen benutzen können. Wenn jede Familie in einem Dorf eines Entwicklungslandes eine Stunde am Tag auf diesem Fahrrad fahren würde, dann wäre das ganze Dorf genug mit Energie versorgt.
Für den Erfinder ist der Schlüssel aus der Armut Energie. Durch den Zugang zu Strom können die Menschen beispielsweise ihr Handy aufladen oder Lampen im Haus benutzen. So können sie sich im Internet weiterbilden oder Bücher lesen. Energie bedeutet auch gesellschaftliche sowie politische Partizipation und wirtschaftlichen Fortschritt, da die Bewohner kleine Maschinen benutzen können. Wenn jede Familie in einem Dorf eines Entwicklungslandes eine Stunde am Tag auf diesem Fahrrad fahren würde, dann wäre das ganze Dorf genug mit Energie versorgt.
Hier gibt es ein kurzes Video über das Fahrrad und ein längeres Video über weitere Hilfsprojekte von Billions in Change: