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Kurzgeschichte über einen unverbesserlichen Optimisten - der dankbare Berater
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Gute Nachrichten vom
Sein unverbesserlicher Optimismus wird dem Protagonisten der folgenden Kurzgeschichte zum Verhängnis - oder doch nicht? Die Kurzgeschichte des dankbaren Beraters zeigt warum sich auch Schicksalsschläge zum Positiven wenden können.
Der dankbare Berater
Es war einmal ein König. Dieser König hatte einen Berater, der durch seine Dankbarkeit den König manchmal nervte.
Eines Tages zerkleinerte der König gerade mit einem riesigen Messer eine Kokosnuss, als neben ihm unerwartet ein Vogel aufflog. Der König erschreckte sich und hackte sich dabei mit dem Messer einen Zeh ab. Der König schrie vor Schmerz und Wut auf und humpelte zu seinem Berater, um ihm das Unglück zu zeigen. „Das ist wunderbar!“ rief der Berater. „Wie bitte?“ fragte der König vollkommen verdutzt. „Na, ich sage, dass dieses Unglück ein Segen ist. Verlasst Euch auf mich, denn es wird sich zeigen, dass dieser Unfall sein Gutes hatte.“
Dem König reichte es nun. Er ließ den Berater in einen trockenen Brunnen werfen und entschied, zurück zum Schloss zu gehen. Auf dem Weg dorthin überfiel ihn aber eine Bande von Kopfjägern, die auf der Suche nach einem Menschenopfer für ihren Gott waren. Als die Kopfjäger sahen, dass dem König ein Zeh fehlte, sprachen sie: „Nein, dich können wir als Opfer nicht gebrauchen. Unser Gott akzeptiert nur vollständig unversehrte Körper.“ und man ließ den König laufen.
Der König war überglücklich. Bis ihm plötzlich einfiel, dass er ja seinem Berater Unrecht getan hatte. Er lief zurück und ließ den Berater aus dem Brunnen holen. „Bitte entschuldige, dass ich dich in den Brunnen werfen ließ.“ sagte er und erzählte ihm, was vorgefallen war.
„Kein Grund, sich zu entschuldigen mein König. Es war ein Segen, dass Ihr mich in diesen Brunnen geworfen habt!“ „Aber wie kannst du denn auch darin etwas Gutes sehen?“ fragte der König. „Na, wäre ich hier nicht im Brunnen gesessen, hätten die Kopfjäger doch mich als Opfer genommen!“
Frei nach Alan Cohen