- Buchrezension
- Fluchtpunkt Las Vegas - Buchrezension
Fluchtpunkt Las Vegas - Buchrezension
Gute Nachrichten vom
Auf der Buchmesse in Frankfurt gab es die Fortsetzung der Story. Wie viele andere Leser auch, wollte ich wissen, wie es weiter geht und was passiert, nach dem irdisches aber auch ausserirdisches Leben die Hochsicherheitszone der AREA51 verlassen hatte. Marvin Roth signierte mir das Buch mit den Worten:
„ACHTUNG! SIE KOMMEN!
Natürlich dachte ich sofort an die außerirdischen Bewohner, jene Wesen, die meine Neugier auf die AREA51 weckten. Ich freute mich also auf diese Fortsetzung und nach dem die AREA51 auf Seite 381 mit folgenden Worten endete, war mir klar, dass diese Story mit einer solchen Begegnung nicht zuende sein kann.
„Willkommen Kommandant. Ich bin froh, Sie lebend und bei guter Gesundheit zu sehen.“
Der Kommandant verbeugte sich tief und hielt dabei seine Arme weiterhin gekreuzt. Dann antwortete er mit ernster Stimme: „Ich begrüße dich, Sprecher der Shebhal, und ich begrüße den Rat der Sternenkinder“.
Das Buch hinterließ bei mir sehr viele Fragen und Eindrücke. In meiner Rezension erwähnte ich bereits diese bedrückende Gewissheit darüber, dass es diese Abgründe im Menschen gibt, die mir Angst machen.
Gleichzeitig wusste ich, dass das Dunkel niemals ohne ein Licht existieren kann. Mit dieser Ambition, meiner weiterhin lebendigen Neugier und der Freude am tollen Schreibstil des Autors, ließ ich mich auch auf dieses Werk ein.
Der Schauplatz Las Vegas gab den Protagonisten aus AREA51 eine neue Bühne. Eine Frage brannte dabei bei mir "unter den Nägeln": Wie hatten sie sich durch die schrecklichen Ereignisse in der AREA51 verändert? Das „Wiedersehen“ mit den einzelnen Protagonisten gab mir ein vertrautes Gefühl und ließ mich easy in die Story einsteigen.
Hinzu kamen mit diesem Buch auch neue Figuren. Die nationale Sicherheit stand auf dem Spiel und das rief sämtliche Regierungsvertreter und Sicherheitsleute auf den Plan. Ich musste sehr darüber schmunzeln, wie treffend der Präsident seine Rolle dabei fand. Es gab also wieder sehr viel Bezug zur Realität. Allein der Ort Las Vegas mit seinen Strukturen hinter der Glitzerfassade, den Kasinos und der Mafia. Das konnte nur jemand so brilliant aufzeigen, der diesen Ort kennt.
Bezüglich der Abgründe im Menschen musste ich jedoch erschreckend feststellen, dass die Massenmörder aus dem Todestrakt, die selbst in der AREA51 auf eine harte Probe gestellt wurden, nicht verlernt hatten weiterhin zu morden. Scheinbar konnten sie nur so auf die Welt antworten. Erneut stand ich vor diesem Dunkel. Ich hätte es jedoch wissen können, wenn ich das Zitat von Shakespeare am Anfang des Buches aufmerksam gelesen hätte.
„Was Menschen Übles tun, das überlebt sie, das Gute wird mit ihnen oft begraben.“
William Shakespeare (1564 – 1616)
Der Thriller ging also weiter und hinterließ dabei ein recht bedrückendes Gefühl. Um so erfrischender fand ich die Lichtblicke der menschlichen Seele, die ich im Dunkeln fand. Davon möchte ich jetzt berichten.
Jack und Birdy, die beiden Obdachlosen, die aus dem Central Park in New York in die AREA51 entführt worden waren. Sie beide versuchten zu Entkommen und in Freiheit einfach nur ein gutes Leben. Sie fanden erst bei Loretta in der Suppenküche von Christ Fellowship eine Art Zuhause und anschließend mit der Witwe Jennifer eine weitere Unterstützerin.
Gustavo Rodriguez wurde an der Grenze zu Mexico entführt und arbeitete dort als Bergmann für die Schleuser. Erzürnt über das Unrecht in der AREA51 verfolgte er nach seiner Flucht den Plan der Rache. Obwohl er dies durchaus auch sehr brutal umsetzte, konnte ich ihn durchaus verstehen.
PO-GZ4 ein abtrünniger Konvertierter, der alle anderen zur Befreiung aufrief. Seine lautlose Stimme rief:
„BRÜDER UND SCHWESTERN – BEFREIT EUCH – REISST DIE MASKEN VON EUREN GESICHTERN UND SPÜRT DOCH EINMAL WIE SICH DAS NORMALE LEBEN ANFÜHLT! ICH WERDE VORAUS GEHEN UND ERWARTE EUCH IN EINER WELT DER LIEBE!
Mein Fazit:
Eine Story, die sehr, sehr nachdenklich macht. Für mich persönlich war es eine Herausforderung weil ich das Böse nicht ohne das Gute sehen kann.
Ich möchte enden mit meinem Lieblingszitat, das meine Suche rund gemacht hat. Die Worte kommen – wie kann es anders sein – von einem ausserirdischen Wesen, jenem Grund meiner Neugier also, der mich veranlasste die Story überhaupt zu lesen.
Bash Tagar aus dem Volk der Nubeen sprach zum Kommandanten der AREA51:
"Keine Angst kleiner Mensch. Wir sind als Freunde gekommen und wir werden als Freunde bleiben. Mein Volk wird die Menschheit zu den Sternen begleiten und dann werdet ihr verstehen, wie vielfältig das Leben ist. Ihr habt noch viel zu lernen, doch ich bin mir sicher, dass ihr eines fernen Tages den Samen des Friedens hinaus in das Universum tragen werdet."
Wir sind also nicht allein …
An dieser Stelle passt auch das Zitat vom Klappentext:
„Mit einem Freund durch die Dunkelheit zu gehen, ist besser, als alleine im Licht zu gehen.“
Helen Keller (1880–1968) US-amerikanische Schriftstellerin
Schlussendlich ist es jedoch ein hoffnungsvolles, realistisches Buch – trotz aller Fiktion. So traut euch nur und habt Mut. Wer jetzt neugierig geworden ist, der darf seiner Neugier ebenfalls folgen und die Bücher lesen, um zu finden wonach er sucht!
Leute, es ist eine Herausforderung diese Story zu lesen!
Meine Bewunderung für diesen fetten Lesestoff gilt dem Autor, Marvin Roth!
Großes Kino - als Verfilmung wäre es ein harter Streifen!