Kindern in Not helfen
Wie kreiert man eine Benefizshow? Wir erklären es dir

von D Denise
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Gute Nachrichten aus Kleinmachnow vom

Ich möchte euch mit meiner eigenen inspirierenden Geschichte dazu ermutigen, selbst etwas Nachhaltiges und Großartiges zu erschaffen. Mir persönlich ist es nicht genug mein Leben zu leben, zu arbeiten, zu essen und ab und zu in den Urlaub zu fahren. Ich wollte und musste etwas Gutes für unsere Gesellschaft tun. Leute, die nur meckern und nichts ändern gibt es schon genug. Die Frage war nur was und für welche Sparte.
Ich fragte mich also: „Denise, was geht dir persönlich am meisten von allem, was auf der Welt geschieht, so derartig nahe, dass du einen Beitrag leisten musst?“
Es sind so viele Themen auf der Welt:
  • Umweltschutz
  • Tiere
  • Krieg
  • Gleichberechtigung
  • Diskriminierung
Naja, ich muss das nicht alles aufzählen, ihr wisst es ja selber.
 
Der Beginn
Alles geht mir nahe, aber am allermeisten und einen Tick mehr als alles andere ist Gewalt und Missbrauch an Kindern. Da ich Entertainerin und Sängerin bin und nicht so gut im Kuchenbacken, war die Idee einer Benefizshow für den Kinderschutz geboren. Wen möchte ich mit dieser Benefizshow unterstützen? Einen Kinderschutzverein am besten aus der Region. Ich wohne in Kleinmachnow bei Berlin. Ganz in meiner Nähe gibt es den Kinderschutzverein www.stibbev.de. Das war genau das, wonach ich gesucht habe. Dieser Verein geht in die Familien, klärt auf, agiert, reagiert und ist für die Kinder da - meistens im Alter von 2-12 Jahren. Sie arbeiten auch viel mit den öffentlichen Institutionen (Schule, Kindergarten usw.) zusammen.
 
Ich besuchte also den Leiter von Stibb e.V. und erklärte ihm meine zu derzeit noch nicht ganz ausgereifte Idee einer Benefizshow. Er war zwar begeistert von meiner Idee und dass sich jemand engagieren will, wirkte aber dennoch skeptisch. Ich habe so etwas auch vorher noch nie gemacht, aber ich wollte das unbedingt und um jeden Preis.
 
Warum?
Nun ja, ich kann leider nicht mit dem Finger schnipsen und der Missbrauch und die Gewalt an Kindern hört schlagartig auf. Aber ich kann mit dem eingenommenen Geld der Show dafür sorgen, dass die Kinder durch Stibb e.V zwischendurch aus ihrem Alltag rauskommen und eine ganz normale Kindheit mit schönen Erinnerungen haben können. Der Verein unternimmt mit betroffenen Kindern auch Reisen und kleine Ausflüge, bei denen die Kinder einfach nur Kind sein dürfen, Steine ins Wasser flippen, Wolken beobachten, lachen, spielen, singen…
 
Konzept und unmotivierende Aussagen aus dem Umfeld
Gesagt, getan. Ich erstellte ein Konzept der Show und fing an mich auf die Suche nach geeigneten Künstlern zu machen. Bei den Sängerinnen und Sängern war das nicht allzu schwer, schließlich komme ich ja aus der Branche. Schwieriger wurde es bei den Tänzern. Hier musste ich mir schon den einen oder anderen Kommentar anhören.
  • „Wie, wir bekommen keine Gage?“
  • „Verkaufen Sie lieber Kuchen auf einem Kuchenbasar.“
  • „Ahh, das ist ja so anstrengend und dann müssen wir proben.“
Manche habe auf meine Anfrage auch gar nicht reagiert. Auch in meinem direkten Umfeld gab es angst Machende oder nicht gerade motivierende Aussagen, wie z. B.:
  • „Das kostet dich mindestens 3000,-€.“
  • „Das schaffst du nicht.“
  • „Wieso tust du dir das an?“
Insgesamt 45 großartige Künstler
Letztendlich habe ich genau die Tänzer gefunden, die meine Benefizshow perfekt gemacht haben. Hoch engagiert, liebevoll, freundlich, hilfsbereit, professionell und natürlich hervorragende Tänzerinnen. Ich war so dankbar. Die Rede ist von der Tanzschule in Potsdam. Hochtalentierte und professionelle Tanztrainerinnen und Schülerinnen. Absolut einzigartig.
*[und so am Rande: meine eigenen Kosten haben sich auf überschauliche 150,-€ beschränkt]
 
Wie dem auch sei, ich hatte meine Künstler zusammen. 45 wunderbare Menschen haben sich zusammen getan, um Kindern in Not zu helfen. Wenn ich gerade darüber schreibe, flasht mich das immer noch ziemlich.
Diese Vielzahl an Künstlern kann man leider, wenn es nicht grade beruflich ist, wöchentlich oder gar täglich zusammen bringen. Wir hatten insgesamt 2 Proben gemeinsam und eine Generalprobe. Nicht allzu viel, aber jeder hat für sich mindestens einmal in der Woche geprobt und wusste, worum es ging.

Es ist unglaublich wie viele Menschen etwas Gutes tun wollen und auch tun, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt. Der örtliche Jugendclub z. B. hat uns einen kostenlosen Proberaum zur Verfügung gestellt. Als ich in Geschäften angefragt habe, ob ich ein paar Flyer für die Show da lassen kann, wurde sich bei mir sogar für mein Engagement bedankt. Das habe ich absolut nicht erwartet und ich war sehr ergriffen.
Es lief oder wie die Jugend sagt: „Läuft bei dir!“ Ja, das tat es! Ich hatte den Veranstaltungsort, ich hatte die Künstler, die Choreografien standen und jeder war bei der Sache.
 
Showdown und Spannung
Bis 2 Wochen vor der Show! Hier kam ich mir wirklich vor, wie bei einem Actionfilm, wo die Zeitschaltuhr der Bombe runterzählt.
  • 14 Tage vor der Show: Eine meiner Showladies drohte mir plötzlich an, wenn es nicht so läuft, wie sie es will, muss sie aussteigen. Wie sagt man so schön? „Aus persönlichen Gründen habe ich mich dann von ihr getrennt." 
  • 13 Tage vor der Show und nur noch 2 Proben: Eine neue Sängerin musste her. Aber wer kann denn die Choreografien und die Songs in der kurzen Zeit lernen? 
  • 12 Tage vor der Show: Dank eines Kontaktes, auf den ich mein ganzes Leben niemals verzichten möchte habe ich eine hervorragende Sängerin kennengelernt, die schnell gelernt hat und auch noch besser singen konnte, als ihre Vorgängerin. Wieder einmal war ich zutiefst dankbar.
  • 7 Tage vor der Show: Ich musste wegen der neuen Besetzung das Programm etwas umschreiben. Ein hervorragender professioneller Sänger, der auch bei der Show ist (Matthias Eike) übernahm noch einen Song. Die 3 Showladies probten mit ihm. Abends bekam ich einen Anruf: „Denise, er kann es nicht. Musst du machen.“ Aber Matthias Eike ist so ein großartiger und professioneller Sänger! Natürlich konnte er das. Er wusste es nur noch nicht.
  • 6 Tage vor der Show, noch eine Probe: Ich habe mit Matthias Eike den Song geübt und es hat klick gemacht. Sein Gesicht erstrahlte regelrecht, als er merkte, dass er es kann. Ich sage immer wieder, komm aus deiner Wohlfühlzone raus und du wirst unglaubliches erleben und dein wahres Potenzial entdecken.
  • 2 Tage vor der Show: Nachts um halb eins eröffnet mir die Band, die auch auf der Aftershowparty spielen sollte, dass es zu aufwendig ist, ihre gesamte PA- Anlage mitzubringen und sie somit absagen.
  • 1 Tag vor der Show: Dem Herzinfarkt nahe: Die Leiterin der Flamencogruppe ruft mich an und sagt, Sie nehmen einen anderen Song. 
Showtime
Ich war so aufgeregt, dass ich mich mit Bachblütentropfen vollgepumpt habe. Fazit: Dass die Band nicht dabei war, sollte wohl so sein, denn wahrscheinlich hätte Punkrock auch nicht wirklich zu der Benefiz-Revue–Show gepasst. Barbaras Flamenco-Damen waren großartig und wunderschön. Matthias war auf der Bühne sensationell und hat den Song, der außerhalb seiner Wohlfühlzone liegt, sensationell gemeistert. Leider waren die Kammerspiele, in denen die Veranstaltung stattfand, nicht voll, aber das Publikum dafür phänomenal. Wir haben für den Stibb eV. 1800,-€ eingenommen.
 
Happy End
Das Video der Show könnt ihr euch gerne angucken und über einen Kommentar freuen wir uns natürlich.
Die Zitronen, die mir auf meinem Weg von der Gestaltung bis zur Premiere begegnet sind, haben sich letztendlich tatsächlich als eine wunderbar süße Limonade entpuppt und alles, was nicht geklappt hat, sollte so sein, da etwas Besseres folgte.
 
Und jetzt du ????
Jeder kann mit seinem Talent etwas dafür tun, was einem am Herzen liegt und es macht auch noch Spaß und ist eine tolle Herausforderung. Ich bin sehr glücklich, dass ich das gemacht habe und vielleicht inspiriere ich ja andere. Das wäre mir eine Ehre.
„Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“, Mahatma Ghandi
Hier kannst du dir die komplette Show anschauen:
Alles geht mir nahe, aber am allermeisten und einen Tick mehr als alles andere ist Gewalt und Missbrauch an Kindern. Da ich Entertainerin und Sängerin bin und nicht so gut im Kuchenbacken, war die Idee einer Benefizshow für den Kinderschutz geboren.
Wen möchte ich mit dieser Benefizshow unterstützen? Einen Kinderschutzverein am besten aus der Region. Ich wohne in Kleinmachnow bei Berlin. Ganz in meiner Nähe gibt es den Kinderschutzverein www.stibbev.de. Das war genau das, wonach ich gesucht habe. Dieser Verein geht in die Familien, klärt auf, agiert, reagiert und ist für die Kinder da - meistens im Alter von 2-12 Jahren. Sie arbeiten auch viel mit den öffentlichen Institutionen (Schule, Kindergarten usw.) zusammen.
Ich besuchte also den Leiter von Stibb e.V. und erklärte ihm meine zu derzeit noch nicht ganz ausgereifte Idee einer Benefizshow. Er war zwar begeistert von meiner Idee und dass sich jemand engagieren will, wirkte aber dennoch skeptisch. Ich habe so etwas auch vorher noch nie gemacht, aber ich wollte das unbedingt und um jeden Preis.
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