Wie aus einer Schreibstube ein Zuhörkiosk wurde
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Seelsorge
Wie aus einer Schreibstube ein Zuhörkiosk wurde

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Hamburg (Deutschland) vom

Drehbuchautor Christoph Busch mietete ein verlassenes U-Bahn-Kiosk in Hamburg, um Geschichten zu sammeln und aufzuschreiben. Mittlerweile ist daraus ein beliebtes Zuhörkiosk geworden. 

Christoph Busch, der 74-Jährige Drehbuchautor wollte eigentlich Anregungen und Ideen für seine Arbeit sammeln, als er vor 3 Jahren das verlassene Kiosk am U-Bahnhof Emilienstraße mietete. Damals hängte er ein Plakat auf: „Ich höre Ihnen zu. Jetzt gleich. Oder ein anderes Mal.“  Doch es kamen so viele Menschen, die etwas erzählen wollten, dass er seinen Laptop bald zu Hause ließ und nur noch zuhörte. Seitdem sitzt er regelmäßig in dem Kiosk und hört fremden Menschen zu. 

 

„Ich wollte hier nichts Gutes tun, das hat sich so ergeben. Und das ist gut so“, so Christoph Busch gegenüber stern. 

 

Immer Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr können Menschen ihm und seinen mittlerweile 12 Mitstreitern ihre Ängste, Nöte, Sorgen oder Geschichten, Anekdoten und Erlebnisse  anvertrauen. Vertraulichkeit ist für die Zuhörer, die aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen selbstverständlich. Ziel dabei ist, dass die Besucher den Kiosk dann ein bisschen glücklicher verlassen. Durch die Anonymität haben sie die Gelegenheit, etwas zu erzählen, was man sich sonst vielleicht nicht trauen würde. 

 

„Das macht den Menschen, der uns das anvertraut, gleich ein wenig glücklicher und mutiger“, so hat es Christoph Busch erlebt. 

 

Durch die Zeit, die Christopher Busch und die anderen Zuhörer ihren Besuchern schenken, bekommen sie viel Dankbarkeit, auch von der Nachbarschaft. Dadurch entstehe eine „Verbundenheit mit der Nachbarschaft.“

 

 

Quelle: stern 

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