Vorreiter gegen das Bienensterben
Frankreich verbietet als erstes europäisches Land alle Pestizide, die Bienen töten

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

Frankreich hat einen radikalen Schritt gegen das Bienensterben eingeleitet. Alle fünf Pestizide die laut Forschern für die schwindende Population der Bienen und anderen Insekten verantwortlich sein sollen, sind seit September 2018 verboten. Auch Großbritannien unterstützt das umfassende Verbot. 

Damit geht Frankreich noch einen Schritt weiter als die Europäische Union, die dafür gestimmt hat die Verwendung von drei sogenannten Neonicotinoiden ab dem 19. Dezember zu verbieten. Das Verbot von Clothianidin, Imidacloprid, Thimethoxam, Thiacloprid und Acetamiprid gilt sowohl für die Verwendung im Freien als auch in Gewächshäusern. 

Syntetisches Nikotin macht Bienen süchtig

Diese sogenannten Neonicotinoide wurden Mitte der 1990er Jahre eingeführt. Es handelt sich dabei um synthetische Neonicotinoide die das zentrale Nervensystem der Insekten angreifen. Damit sollten die vorher verwendeten, schädlicheren Pestizide ersetzt werden. Eingesetzt wurden die Pestizide vor allem zur Behandlung blühender Kulturpflanzen wie Obstbäume, Rüben und Weinberge. Wissenschaftliche Studien haben jetzt gezeigt, dass durch die Neonicotinoide die Spermienzahl der Bienen erheblich vermindert werden. Außerdem mache das Nicotin die Bienen süchtig, ähnlich wie bei Nikotinrauchern. 

Landwirte finden das Gesetz nicht gut

Einige französische Landwirte sind wütend über das neue Verbot. Sie behaupten es gäbe nicht genügend Beweise dafür, dass die Neonicotiniode wirklich für das Sterben der Bienen verantwortlich sind. Große Landwirte Frankreichs, die Getreide und Zuckerrüben anpflanzen warnen davor, dass sie nun in Bezug auf den Schutz ihrer Nutz-Pflanzen wehrlos seien. 

Ein Bericht der französischen Gesundheitsbehörde ANSES gab allerdings im Mai an, es gebe "ausreichend wirksame und einsatzbereite" Alternativen zu den in Frankreich verwendeten Neonicotinoiden.

Die vereinten Nationen warnten davor, dass 40 Prozent der wirbellosen Bestäuber - insbesondere Bienen und Schmetterlinge weltweit aussterben könnten.

Quelle: telegraph

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