Unverpackt für Alle: Das Mehrwegglas als Allgemeingut

Unverpackt für Alle: Das Mehrwegglas als Allgemeingut

von GN Good News
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Gute Nachrichten aus Berlin (Deutschland) vom

In ganz Deutschland einfach und unkompliziert unverpackt einkaufen zu können, nicht nur in vereinzelten Unverpackt-Läden - das ist die Vision von "Unverpackt für Alle". In Berlin startet das Projekt gerade nach erfolgreichem Crowdfunding: Mit einem Sortiment aus fast 100 bio-, bioland, und demeterzertifizierten Lebensmitteln. Von Grundnahrungsmitteln bis „Superfoods“ ist vieles dabei, was uns Menschen gut tut, gesund hält und lecker schmeckt.
 

Das Mehrwegglas

Mit jedem Pfand-Glas wird ein wichtiger Beitrag für die Umwelt geleistet. Im sonst von den Milch- und Molkereibetrieben genutzten Glas stecken viele Vorteile. Es ist praktisch im Gebrauch: Produkte wie Trockenfrüchte oder Ölsaaten halten sich viel länger und allesamt sind sie sicher vor Weichmachern und Mikroplastik. Das Unverpacktglas spart im Vergleich zu den gängigen Einwegverpackungen aus Plastik große Mengen an CO2 ein und benötigt für seine Herstellung kein Erdöl. Das Glas wird am Ende seiner Reise einfach zu Sand.
 
So funktioniert es
Das gewünschte Produkt wird im Online-Shop oder beim Einzelhändler gekauft. Nachdem das Glas leer ist, kann es einfach beim nächsten Supermarkt abgegeben werden und man bekommt 15 Cent - wie bei Pfandflaschen. Im Anschluss wird es von dort regional verteilt. Wo gerade Bedarf besteht, wird es gereinigt und wieder eingesetzt. Im Unverpackt für Alle-Webshop könnt ihr bereits unverpackt online einkaufen - nach folgendem Prinzip: 
"Für einen ökologischen Versand verwenden wir feste Größen bei unserer Kartonage. Deswegen verschicken wir in 6er Schritten. Also kannst du zum Beispiel 6, 12 oder 24 Gläser pro Bestellung aufgeben."
Auch einige Einzelhändler und Hofläden haben bereits die Gläser in ihren Regalen. Auch Reinigungs- und Hygienemittel im Mehrwegglas sollen bald zum Sortiment dazukommen.
 

Hier stellen die Gründer das Projekt vor:

 

Fragen an Gründer Leonhard Kruck

  1. Warum hat euer Glas eine bessere Umweltbilanz? Funktioniert das System schon? 
    Ja, das Joghurtglas ist ein gelebtes Pfandsystem. Nicht nur von Bio-Herstellern. Weil hier auf ein individuelles Glas-Design verzichtet wurde, ist die Umverteilung der Gläser super simpel und die Wege sehr viel kürzer als bei vielen Mehrwegflaschen. - und diese haben trotz ihrer langen Wege eine bessere Ökobilanz als Tetrapak. Transportwege können durch Wasserstoffmotoren auch nachhaltig gestaltet werden, aber Mikroplastik verteilt sich weltweit. Zudem wird Einwegplastik um die halbe Welt geschifft um dort verbrannt oder im Meer zu landen. Das Unverpacktglas hat also gleich mehrere Umweltvorteile gegenüber Einwegplastikverpackungen ????
  2. Wie viele Partner habt ihr?
    Wir haben für jede Produktgruppe einen Lieferanten. Kaffee z.B. beziehen wir von einer 25 Jahre alten, fair gehandelten Bio-Kooperative - bei Tee auch, aber über einen anderen Importeur. Für Trockenobst haben wir einen Lieferanten. Bioland und Demeter Produkte beziehen wir über unser deutsches Netzwerk. Das bedeutet ein Vielfaches an Mehraufwand, lohnt sich aber. Denn nur so können wir hochwertiges Bio zu fairen Preisen und eine Vielfalt im Sortiment anbieten. Zudem unterstützen wir mit unserem Einkauf gleich mehrere Erzeuger und Unternehmen. Insgesamt bestellen wir bei 13 Lieferanten.
  3. Ist der online Versand nachhaltig? 
    JA! Wir verschicken nämlich in Graskartonage. Unter dem Slogan: Ich bin aus Gras, weil Bäume zu wichtig für unser Klima sind! Positive Eigenschaften gegenüber Holzfaserkartonage:
  • 100% Gras-Pappe aus Deutschland
  • 97% weniger Energie
  • 75% weniger CO2
  • 3.000% weniger Wasserverbrauch
  • keine Chemie bei der Rohstoffherstellung

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