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Überführung von Schildkröteneier-Dieben
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Durch Fake-Eier aus dem 3D-Drucker konnten Diebe von Meeresschildkröteneiern in Mittelamerika verfolgt und ertappt werden.
Die Eier von Schildkröten werden in einigen Gebieten Mittelamerikas als besondere Delikatesse gehandelt. Der Handel ist allerdings illegal, denn nur eines von 1000 Eiern schafft es eine ausgewachsene Schildkröte zu werden. Aufgrund der Eierdiebe sind die Tiere vor dem Aussterben bedroht. Auf dem Schwarzmarkt werden die Eier für mehrere hundert Dollar gehandelt.
Eier mit Sender
Deshalb hat die Forscherin Kim Williams-Guillen als Teil der Wildlife Crime Tech Challenge Fake-Eier aus dem 3-D-Drucker entwickelt. Sie wollte die Wege der Diebe nachvollziehen, um den Handel aufzudecken und zu stoppen. Die Eier aus Plastik sehen täuschend echt aus und sind außerdem mit einem GPS-Tracker versehen, der genau anzeigt, wo das geklaute Ei sich befindet. Es wurden etwa hundert Fake Eier hergestellt und an vier Stränden Costa Ricas verteilt. Insgesamt wurden ein Viertel der Gelege von Eierdieben ausgeraubt.
Voller Erfolg
Insgesamt haben es fünf geklaute Eier geschafft den Forschern zu zeigen welchen Weg sie gereist sind. Drei Eier wurden in insgesamt zwei Wohngegenden gefunden, eines in einer Bar und eines hat einen Weg von 140 Kilometern zurückgelegt. Bei diesem Ei wurde klar, wo einer der Umschlagplätze der Eier war. Außerdem konnte die Handelsroute nachvollzogen werden. Die Fake-Eier waren also ein erster erfolgreicher Schritt für die Tierschützer. Die Technik dafür soll nun auch weiteren Tierschutz Organisationen zugänglich gemacht werden, um einen Beitrag zum Schutz der Meeresschildkröten leisten zu können.
Quelle: Deutschlandfunknova