Indigene in Brasilien

Stärkung der Rechte

Die Rechte der indigenen Bevölkerung in Brasilien werden gestärkt. Der oberste Gerichtshof hatte sich gegen die Agrarlobby und damit hinter die Aborigines gestellt. Sieben der elf Richter lehnen eine Regelung ab, welche die Ausweitung der indigenen Schutzgebiete schwierig machen sollte.

Eine Vorschrift, die von der Agrarlobby verfasst ist, besagt, dass nur diejenigen Gebiete, welche zum Zeitpunkt der aktuellen Verfassung von 1988 schon von Indigenen bewohnt wurden, heute als Schutzgebiet anerkannt werden dürfen. Doch die indigenen Gruppen argumentierten zu Recht, dass sie in den Jahren der Militärdiktatur 1964-1985 aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

„Es darf keinen Rückschritt bei den anerkannten Rechten geben. Die brasilianische Gesellschaft hat eine unbezahlbare Schuld gegenüber den indigenen Völkern“ so Richterin Cármen Lúcia, wie DW berichtet. „Diese Ländereien müssen unter dem Schutz des Staates stehen“, ergänzt Richterkollege Luiz Fux.

Diese Schutzgebiete seien zudem ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Umweltschutz. Die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes müsse aufgrund des Klimawandels dringend gestoppt werden, wie Experten berichten.

Quelle: DW