Umwelttechnik-Innovation

Solarzellen für denkmalgeschützte Häuser

Ein Familienunternehmen aus Italien produziert Ziegel, die wie alle andern Terrakottaziegel aussehen, aber eingebaute, unsichtbare Solarzellen haben. Dadurch eignen sich die Ziegel auch für denkmalgeschützte Bauten, welche bisher keinen Strom über Fotovoltaik produzieren konnten. In Pompeji werden die Ziegel bereits eingesetzt und getestet.

»Sie sehen genauso aus wie die von den Römern verwendeten Terrakottaziegel, aber sie produzieren den Strom, den wir für die Beleuchtung der Fresken benötigen«, so Gabriel Zuchtriegel, Direktor des archäologischen Parks von Pompeji, wie der Spiegel berichtet.

Dyaqua, das Unternehmen, welches die unsichtbaren Paneele von Hand einarbeitet und mit einer Schicht Polymermasse bedeckt, hat diese Idee patentieren lassen.

»Wir können auch das Aussehen von Stein, Holz, Beton und Ziegeln erzeugen«, erklärt Elisabetta Quagliato von Dyaqua einer Mitteilung zufolge. »Daher kann eine solche Lösung nicht nur auf Dächern, sondern auch auf Wänden und Böden installiert werden.«

Diese Lösung soll künftig bei allen Renovierungs- und Restaurierungsprojekten berücksichtigt werden, wie Zuchtriegel mitteilt.

»Wir sind eine archäologische Stätte, aber wir wollen auch ein echtes Labor für Nachhaltigkeit und Aufwertung des immateriellen Erbes sein«, so Zuchtriegel laut Spiegel. »Unsere Initiative ist nicht nur symbolisch. Durch die Millionen Touristen, die uns jedes Jahr besuchen, wollen wir der Welt eine Botschaft senden: Kulturelles Erbe kann anders und nachhaltiger verwaltet werden.«

Sollten sich die Ziegel als erfolgreich erweisen, sollen sie auch in anderen europäischen Ländern eingesetzt werden. Das Projekt ist durch die EU finanziert.

Quelle: Spiegel