Mission für den Frieden
Sie kann nicht wegsehen: 73-Jährige übersprüht rassistische Graffitis

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Gute Nachrichten aus Berlin (Deutschland) vom

Während andere ins Seniorencafé gehen, geht sie auf Patrouille. Seit mehr als 30 Jahren entfernt Irmela Mensah-Schramm jeden Aufkleber und übersprüht jedes Graffiti mit antisemitischem und rassistischem Inhalt.

Die Aktivistin für Menschenrechte polarisiert. Entweder wird sie geliebt, oder gehasst. Bewaffnet mit einem Ceranfeldschaber, Nagellackentferner und einem Fotoapparat macht es sich Irmela Mensah-Schramm seit inzwischen mehr als 30 Jahren zur Aufgabe antisemitische und rassistische Parolen zu entfernen. Vorzugsweise in Berlin und Brandenburg, aber auch in vielen anderen Bundesländern ist sie unterwegs. Dabei kratzt sie Aufkleber von Glasscheiben oder übersprüht Graffitis an Betonwänden mit Herzen.

Wählt nie den leichten Weg

Obwohl sie bereits mehrere Strafanzeigen erhielt gibt die taffe Seniorin, die sich selbst als Politputze bezeichnet, nicht auf. Sie verspricht so lange weiter zu machen, wie sie laufen kann. Ein Umstand der ihr im Mai diesen Jahres fast zum Verhängnis werden sollte. Aufgrund von Problemen beim Gehen infolge eines Bandscheibenschadens blieb sie während einer Demonstration gegen die AfD zurück und landete so auf der Gegenseite. Wo sie schon einmal da war, beschloss sie dort zu bleiben und ihren Protest an der Wurzel durchzuführen. Den Platzverweis der Polizei ignorierte sie. Letztendlich wurde sie zu ihrer eigenen Sicherheit in Gewahrsam genommen. In der rechten Szene ist sie längst kein unbeschriebenes Blatt, weshalb sie regelmäßig Drohanrufe bekommt, über die sie jedoch hinweg sieht. Dazu ist ihr ihre Mission zu wichtig.

Bleibt sich selber immer treu

Irmela Mensah-Schramm legt viel Wert auf Aufklärung. So zeigte sie ihre Arbeit in der Wanderausstellung zum Thema „Hass vernichtet“ und hält Vorträge in Schulen. Dabei präsentiert sie Bilder verschiedener Hassparolen, die sie auf ihren Streifzügen selber fotografiert hat und ruft zu mehr Aufgeschlossenheit gegenüber anderer Kulturen auf. Schon in jungen Jahren engagierte sich Mensah-Schramm bei Amnesty International und unterstützte dort die Flüchtlingsberatung. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits 1996 das Bundesverdienstkreuz, was sie aber im Jahr 2000 wieder zurück gab, da CDU-Politiker Heinz Eckhoff dieses ebenfalls erhielt. Dieser war zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges Mitglied der SS.

Initiative auch in anderen Ländern

Irmela Mensah-Schramm ist mit ihren Bemühungen nicht allein. So übersprüht der italienische Graffiti Künstler Pier Paolo Spanizzé, der sich selbst Cibo (ital. Nahrungsmittel) nennt, in seiner Heimatstadt Verona regelmäßig Nazisymbole und macht daraus die eindrucksvollsten Zeichnungen. Er beschränkt sich dabei auf Nahrungsmittel, da diese seiner Aussage zufolge in Italien heilig sind. So möchte er aus Hassparolen etwas sinnvolles zaubern und animiert damit Andere es ihm gleich zu tun.  Quelle: Jetzt/Sprayer-OmaWikipedia

In diesem Video wird Irmela in Aktion gezeigt:

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