Wiederaufforstung fürs Klima

Russlands Wälder wachsen schnell

In den Jahren 1988 bis 2014 sind die Wälder in Russland um rund 47 Prozent gewachsen - viel schnell als von den Forschern gedacht. Laut einer Forschungsgruppe um Dmitry Shchepashchenko und Florian Kraxner vom International Institute for Applied System Analysis (IIASA) würde das ausreichen, um den Schwund der tropischen Wälder auszugleichen. Stocke man gezielt die russischen Waldbestände auf, so könne man laut dem IIASA den klimabedingten Wandel abmildern und sogar den Waldbränden trotzen.

„Um dem Ziel der Studie, die unbeobachtete Biomasse zu ermitteln, näher zu kommen haben wir moderne computergestützte Methoden verwendet, um eine umfangreiche Menge an möglichen Modellen zu entwickeln“ so Shchepashchenko, der  Studienleiter der Russischen Akademie der Wissenschaften und vom IIASA gegenüber dem Standard.

Durch die neuen Methoden der Forscher, konnte bewiesen werden, dass der Waldwuchs um 47 Prozent höher ist als von den Behörden in Russland berichtet. Im Jahr 2014, so nehmen die Wissenschaftler an, sei das Wachstum um 39 Prozent höher als im stattlichen Forstregister angegeben. Im Rahmen dieser Studie arbeiten die Forscher mit den Behörden zusammen.

"Wir reden hier über das größte Land der Welt, das den größten Anteil an Land-Biomasse weltweit aufweist. Das ist hoch relevant für das Klima. Stellen Sie sich vor, was nur ein paar Prozent auf oder ab im Hinblick auf den großen Bestand für die Masse an Kohlenstoffdioxid in der Luft bewirkt", sagte Kraxner, der Mitautor der Studie. 

Durch dieses rasche Wachstum könnte die Abholzung und der Schwund der Wälder in den tropischen Regionen ausgeglichen werden. Dazu müsse man gezielte Aufforstung in Russland betreiben.

Quelle: Standard