Neue Kennzeichnungsregeln für Honig, Säfte und Konfitüren
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Transparenz und Verbraucherschutz in der EU
Neue Kennzeichnungsregeln für Honig, Säfte und Konfitüren

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf neue Richtlinien zur Kennzeichnung und Herstellung von Süßem.

Die EU-Mitgliedstaaten haben neue Richtlinien zur Kennzeichnung und Herstellung von Honig, Fruchtsäften, Konfitüren und Trockenmilch beschlossen. Diese sollen Verbraucher besser über die Inhalte und die Herkunft der Lebensmittel informieren und Betrug verringern. Die neuen Regeln sollen bis zum Sommer 2026 umgesetzt werden.

 

Neue Kategorien für Fruchtsäfte

Die Kennzeichnung von Fruchtsäften wird transparenter. Verbraucher sollen besser informiert werden, dass Fruchtsaft im Gegensatz zu Nektar keinen zugesetzten Zucker enthalten darf. Auf den Etiketten soll künftig der Hinweis „Fruchtsäfte enthalten nur von Natur aus vorkommende Zucker“ stehen.

Fruchtsäfte mit reduziertem Zuckergehalt werden in drei neue Kategorien eingeteilt: „zuckerreduzierter Fruchtsaft“, „zuckerreduzierter Fruchtsaft aus Konzentrat“ und „konzentrierter zuckerreduzierter Fruchtsaft“. Ein Saft gilt als zuckerreduziert, wenn er mindestens 30 Prozent weniger Zucker enthält als herkömmlicher Fruchtsaft.

 

Strengere Vorschriften für Konfitüren

Für Konfitüren gelten künftig strengere Vorschriften bezüglich des Fruchtgehalts. Pro Kilogramm Produkt müssen mindestens 450 Gramm Obst enthalten sein. Für „Konfitüren extra“ sind es mindestens 500 Gramm. Zudem sind Verfahren zugelassen, um laktosefreie Trockenmilcherzeugnisse herzustellen.

 

Herkunftsangaben für Honig

Künftig müssen die Herkunftsländer von Honigmischungen und deren jeweilige Anteile klar deklariert werden. Die Länder können selbst entscheiden, ob sie nur die vier größten Anteile angeben, sofern diese zusammen mehr als die Hälfte der Mischung ausmachen.

 

Umsetzung bis 2026

Die neuen Regeln sollen bis spätestens Sommer 2026 in Kraft treten. Das Europaparlament hat bereits grünes Licht für die neuen Richtlinien gegeben. Die Mitgliedstaaten hoffen, dass diese Maßnahmen den Verbraucherschutz stärken und die Transparenz im Lebensmittelmarkt erhöhen werden.

 

Zitate und Meinungen

Ein Sprecher der EU-Kommission erklärte: „Mit diesen neuen Kennzeichnungsregeln möchten wir sicherstellen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher genau wissen, was in ihren Lebensmitteln enthalten ist und woher diese stammen. Transparenz ist ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken.“

Verbraucherschützer begrüßten die neuen Regelungen. „Die klaren Herkunftsangaben und die neuen Kategorien für Fruchtsäfte sind ein großer Fortschritt. Verbraucher werden so besser informiert und können bewusster entscheiden,“ sagte ein Vertreter einer großen Verbraucherschutzorganisation.

Die Lebensmittelindustrie zeigt sich größtenteils kooperativ, obwohl einige Hersteller Bedenken hinsichtlich der Umstellungskosten äußern. „Die Anpassung unserer Produktions- und Kennzeichnungssysteme wird eine Herausforderung sein, aber wir unterstützen das Ziel, die Verbraucher besser zu informieren,“ sagte ein Sprecher eines großen Saftproduzenten.

Quelle: Spiegel 

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