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Nachhaltiger Klimaschutzwald Göttingen
Gute Nachrichten aus Göttingen (Deutschland) vom
In einigen Teilen des Göttinger Stadtwaldes überlasst man den Wald ganz sich selbst, der Rest wird ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet.
Das Konzept der Göttinger Forstverwaltung ist naturnah und ökologisch. In der Umsetzung bedeutet das, keine Pestizide und keine Kahlschläge. Es werden nur möglichst schonend einzelne Bäume aus dem Wald entnommen.
Der 1.700 Hektar große Stadtwald ist ein Mischwald
Mischwälder gelten als anpassungsfähige Wälder, den Klimawandel betreffend. Mitten im Waldgebiet liegt das 200 Hektar große Kerstlingeröder Feld, das bereits vor 600 Jahren gerodet wurde. Heute ist dieses Feld samt dem größten Teil des Göttinger Waldes erklärtes Naturschutzgebiet. Hier gibt es etliche geschützte Pflanzen -, Vogel- und Insektenarten. Auch 400 Schmetterlingsarten sind hier beheimatet. Insgesamt 100 Hektar sind als sogenannte „Naturwald-Parzellen“ ausgewiesen. Hier sollen wieder urwaldähnliche Strukturen entstehen.
„Sie werden überhaupt nicht bewirtschaftet und vollständig der natürlichen Entwicklung überlassen“, so Lena Dzeia, die Leitung der Göttinger Forstverwaltung. „Auch in den anderen Bereichen ernten wir nur einen Bruchteil von dem, was zuwächst“, sagt sie. „Und auch nur die stärksten Stämme.“
Wälder mit großen Holzvorräten, die immer weiter wachsen dürfen und nicht durch Abholzen massiv gesenkt werden, sind Klimaschutzwälder.
Bereits im Jahr 2013 wurde der Göttinger Stadtwald von Greenpeace mit der „Note 1 - ein Modell mit Zukunft“ bewertet und gelobt. Obwohl die Stadt mit einer regelmäßigen Holzernte viel mehr Geld machen würde, wird hier seitens der Kommunalpolitiker auf Naturschutz und Erholung gesetzt.
Quelle: taz