Keine Plastikmüll-Exporte mehr
Bild: CCO Lizenz/pixabay/wasi1370

Französische Reederei steigt aus
Keine Plastikmüll-Exporte mehr

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Brest (Frankreich) vom

Große Reederei transportiert nach Umweltschutzkampagne keine Kunststoffabfälle mehr in Entwicklungsländer.

Die drittgrößte und global tätige Reedereigruppe der Welt, die CMA CGM, stellt ab Juni 2022 den Transport von Kunststoffmüll auf seinen insgesamt 566 Schiffen ein. Ausschlaggebend dafür war eine Kampagne von Umweltschützern. Damit will der Konzern die Verschmutzung der Meere und die unsachgemäße Entsorgung der Kunststoffe verringern. Dies wurde von CMA CGM kürzlich auf dem „One Ocean Summit“ Kongress in Brest in Anwesenheit des französischen Präsidenten Macron angekündigt.

 

"Wenn nichts unternommen wird, wird sich diese Zahl in 20 Jahren voraussichtlich auf 29 Millionen Tonnen pro Jahr verdreifachen, mit irreversiblen Folgen für die Ökosysteme der Meere, Tiere und Pflanzen„, so der Sprecher des Unternehmens gegenüber Klimareporter. „Mit dieser Entscheidung werden wir verhindern, dass das Plastik an Bestimmungsorte exportiert wird, an denen Sortierung, Recycling oder Verwertung nicht gewährleistet werden können", versprach CMA CGM.

 

Bisher wurden jährlich rund 500.000 Tonnen Plastikmüll, vorwiegend aus den Industrieländern, über die Weltmeere in Richtung Südostasien verschifft. Kunststoffmüll aus Nordamerika und Europa werden in großen Mengen in Entwicklungsländer, hauptsächlich nach Südostasien exportiert, denn dort wird die "Entsorgung" günstiger angeboten, als ein Recycling in den Herkunftsländern kosten würde. Leider wird der Kunststoffabfall in den südostasiatischen Ländern einfach verbrannt oder auf Deponien gelagert, von wo aus er in Flüsse und ins Meer gelangt.

 

"Es ist eine kluge und verantwortungsvolle Geschäftsentscheidung, den Handel mit giftigem Plastikmüll zu beenden. Die Wirtschaft kann auf einem Planeten, der durch Plastikverschmutzung erstickt wird, nicht erfolgreich sein", so Jan Dell, die Gründerin von The Last Beach Cleanup gegenüber Klimareporter.

 

Die Umweltaktivisten begrüßten die Entscheidung der CMA CGM und hoffen auf Nachahmer in der internationalen Reederei.

 

 

Quelle: Klimareporter

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