Schutz der Regenwälder

Importverbot bestimmter Rohstoffe

Damit der Amazonas und andere Wälder künftig besser geschützt werden, hat sich die EU auf ein Importverbot für bestimmte Rohstoffe geeinigt. Das EU-Parlament und alle 27 EU-Staaten haben vor wenigen Tagen darauf die Regelung beschlossen, dass Kaffee, Kakao, Soja, Palmöl und anderes nur eingeführt werden dürfen, wenn die Erzeugung dieser Rohstoffe nicht auf nach Dezember 2020 abgeholzten Flächen stattfand.

"Die EU ist ein großer Verbraucher und Händler von Waren, die einen wesentlichen Teil zur Entwaldung beitragen – wie Rindfleisch, Kakao, Soja und Holz", so der tschechische Umweltminister Marian Jurečka laut der Zeit.

 Nach dem neuen Gesetz müssen Unternehmen künftig genaue geografische Informationen zu Anbauflächen machen. Damit soll sichergestellt werden, dass diese Rohstoffe, welche für den Markt innerhalb der EU bestimmt sind, nicht weiter zur Abholzung und Zerstörung der Wälder beitragen.

 Neben Rohstoffen für Nahrung stehen auch Gummi und Holz auf der Liste. Auch Waren, welche die gelisteten Rohstoffe enthalten, mit diesen gefüttert oder daraus produziert werden, gelten die neuen Vorschriften. Darunter fallen unter anderem Schokolade, Möbel und Leder.  

„Bisher ist es völlig legal, den Amazonas Regenwald abzuholzen, das Holz in der EU zu verkaufen und auf den frei gewordenen Flächen Rinder zu halten und die Steaks in europäischen Supermärkten anzubieten“, erklärte die SPD-Abgeordnete Delara Burkhardt gegenüber der Zeit. "Damit wird bald Schluss sein."

Zwanzig Tage nach der Veröffentlichung dieses neuen Gesetzes tritt es in Kraft. Nach zwei Jahren soll geprüft werden, ob und welche Waren auf dieser Liste ergänzt werden müssen.

 Quelle: Zeit