- Positive Nachrichten
- Größeres Schutzgebiet für Tiefseefische
Größeres Schutzgebiet für Tiefseefische
Gute Nachrichten aus Kopenhagen (Dänemark) vom
In Dänemark wird das Verbot der Schleppnetzfischerei ausgeweitet, zum Schutz der Meereswelt.
Dänemarks Regierungsparteien haben sich auf eine Ausweitung des Verbots der Fischerei mit Grundschleppnetzen geeinigt. Konkret geht es um das Meeresgebiet zwischen Jütland und den Inseln Fünen, Seeland sowie Lolland, das sind knapp 6 Prozent der dänischen Territorialgewässer. Dieser Beschluss sei laut dem Naturschutzverbund historisch.
„Tun wir nichts, wird die dänische Fischerei einen langsamen Tod sterben“, so Fischereiminister Rasmus Prehn gegenüber der taz. „Kabeljau und andere Arten würden verschwinden, die Meeresumwelt zugrunde gehen.“
Diese schon seit Langem umstrittene Art der Fischerei ist ab dem 01. Januar 2023 dann nicht mehr erlaubt. Für den Öresund zwischen Dänemark und Schweden gilt ein solches Verbot bereits seit 1932. In diesem Gebiet hatte man schnell festgestellt, dass trotz normaler Fischerei eine biologische Vielfalt und ein natürlicher Fischbestand erhalten werden konnte.
„Wenn man den Schlammboden mit Schleppnetzen aufwühlt, passiert dasselbe wie bei einer Waldrodung“, erklärt Jørgen Hansen, der an der Universität Aarhus zu mariner Biodiversität forscht, gegenüber der taz. „Man zerstört eine Miniaturwelt, wo selbst die kleinsten Strukturen Verstecke bilden, die Tiere anziehen. Außerdem führt die Schleppnetzfischerei dazu, dass es mehr Beifang gibt, der wieder ins Meer geworfen wird.“
Naturschutzverbände begrüßen das neue Verbot und sehen es als einen guten Anfang.
Quelle: taz