Freiheitsentzug mit Nächstenliebe
Bild: CCO Lizenz/pixabay/Himsan

APAC-Gefängnisse in Brasilien
Freiheitsentzug mit Nächstenliebe

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Sao Paulo (Brasilien) vom

Die APAC-Gefängnisse in Brasilien haben ein komplett anderes Konzept als andere Anstalten und sind damit ein Vorbild für die Resozialisierung von Strafgefangenen: Wertschätzung jedes Menschen anstelle von Gewalt.

Die APAC-Gefängnisse Brasiliens gelten als Vorbild und werden sogar von der EU gefördert. Es gibt weder Waffen noch Wärter. Die APACs werden von der brasilianischen Vereinigung für Schutz und Unterstützung Verurteilter verwaltet und geleitet. Es gibt rund 4000 Insassen, die auf 60 Einrichtungen verteilt sind. Das Konzept der APAC ist ganz anders als in herkömmlichen Strafanstalten, denn die Häftlinge kochen selbst, waschen und putzen und müssen keine Uniformen tragen. Es gibt keine Überbelegung und die Insassen werden selten rückfällig. Die Resozialisierung der Insassen funktioniert gut: Nur 15 Prozent werden nach ihrer Zeit im APAC wieder straffällig.

 

"In keinem der 60 APACs gibt es bewaffnete Gefängniswärter oder Polizisten", so Denio Marx Menezes von der brasilianischen Vereinigung zur Unterstützung verurteilter Straftäter gegenüber dw.

 

Das Konzept der APAC verfolgt einen christlichen Ansatz der Nächstenliebe und menschlicher Wertschätzung. Gegründet wurde es von dem Christlichen Mario Ottboni. Das erste APAC Gefängnis wurde 1972 in São Paulo gegründet. Dort hielt man sich an das Motto "hier tritt der Mensch ein, die Straftat bleibt draußen"der bis heute gültig ist. Und, weil es keine bewaffneten Wärter in den APAC Einrichtungen gibt sind auch die Kosten pro Insasse wesentlich geringer. Auch in der EU wird dieses Konzept unterstützt und gefördert.

 

"Mit der Initiative sollen Folter und alle Formen der Misshandlung bekämpft und die APACs als ein Modell gefördert werden, das weltweit als Alternative für den chaotischen traditionellen Strafvollzug dienen könnte", so heißt es in dem Projektantrag, der bei der EU-Kommission genehmigt wurde.

 

Quelle: dw

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