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Forscher haben ein Frühwarnsystem für Megastürme entwickelt
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Durch ein Frühwarnsystem, dass eine Forscherin aus Innsbruck, sowie ein Forscher aus Großbritannien entwickelt haben, können Menschen bis zu 6 Stunden vor dem Eintreffen des Sturms gewarnt werden.
Megastürme treffen vor allem in die tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Australiens, Asiens und Amerikas besonders hart und können dort enorme Schäden verursachen. Sie können laut der Forscherin Cornelia Klein vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften der Uni Innsbruck mehrere Stunden bis hin zu mehreren Tagen andauern und dabei eine Energie freisetzen, die dem Stromverbrauch Österreichs für ganze vier Jahre entspricht. Dabei erreicht die Ausdehnung der Stürme oft eine Größe des Bundeslands Tirol legen eine Entfernung von bis zu 1000 Kilometern zurück.
Dabei seien die Bedingungen der Böden und Landoberfläche bei der Intensität der Megastürme entscheidend. In Afrika beispielsweise haben sich die Megastürme seit Mitte der 1980er Jahre verdreifacht. Grund dabei sei vor allem die globale Erderwärmung, so Klein. Trockenere Böden erhöhen die Intensität des Sturms. Und das wirkt sich wiederum auf die Niederschlagsmenge und die Bewegungsrichtung aus. All dies belegt die Studie der beiden Forscher Cornelia Klein und ihrem Kollegen Christopher M. Taylor vom britischen Zentrum für Ökologie und Hydrologie (UKCEH).
„Die Luft wird über trockenen Böden wärmer und steigt somit leicht auf, was zusätzlich das Zusammenfließen von feuchteren Luftmassen aus der Umgebung fördert“, erklärt Cornelia Klein. „Die Stürme schlagen den Weg ein, auf dem sie diese vorteilhaften Bedingungen finden. Umgekehrt stellten wir fest, dass Stürme über feuchteren Böden oft sogar geschwächt wurden“, ergänzt die Forscherin.
Windzirkulationen, die aufgrund starker Temperaturunterschiede zur Umgebung erzeugt werden, machen es den Gewittern zudem einfacher warme und feuchte Luft einzusaugen. Vorhersagen, wie sich die Megastürme verhalten, können nun anhand von satellitengestützten Beobachtungen der Oberflächenbedingungen getroffen werden. Das soll der Bevölkerung nun helfen, rechtzeitig entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Quelle: Science