Forscher entdeckten 60 Millionen Nester des Eisfisches
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Antarktisches Meer
Forscher entdeckten 60 Millionen Nester des Eisfisches

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

Im antarktischen Weddellmeer wurde ein riesengroßes Brutgebiet der Eisfische entdeckt. 

Wissenschaftler des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung erkunden schon seit 1980 mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ die Antarktis. Die Faszination über diese Entdeckung ist deshalb umso größer: ein Brutgebiet des Eisfisches, so groß wie die Insel Malta, das bisher gänzlich unentdeckt geblieben ist. Eisfische und deren Nester wurden bislang nur vereinzelt gefunden. Doch der Fund nahe des Filchner-Schelfeises im Süden des antarktischen Weddellmeeres sei erstaunlich: Die Wissenschaftler gehen von etwa 60 Millionen Eisfisch-Nestern aus. 

 

"Die Vorstellung, dass ein solch riesiges Brutgebiet von Eisfischen im Weddellmeer bisher unentdeckt war, ist total faszinierend", so Tiefseebiologe Autun Purser vom Alfred-Wegener-Institut gegenüber der Tagesschau. 

 

Da dieses Brutgebiet laut den Forschern ein sehr wichtiges Ökosystem für das Weddellmeer sei, müsse es besonders geschützt werden. Die Direktorin des Instituts, Antje Boetius, sei davon überzeugt, dass die Entdeckung des Brutgebiets ein weiterer wichtiger Grund für die Einrichtung eines Meeresschutzgebietes in der Antarktis sei. 

 

"Aber jetzt, da der Standort dieser außergewöhnlichen Brutkolonie bekannt ist, sollten Deutschland und andere Kommissionsmitglieder dafür sorgen, dass dort auch in Zukunft keine Fischerei und ausschließlich nicht-invasive Forschung stattfindet", so Boetius.


Der Vorschlag des Alfred-Wegener-Instituts für die internationale Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis liege bereits vor, wurde aber bisher noch nicht berücksichtigt. 

 

 

Quelle: Tagesschau

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