Förderung eines Gruppen-Coming-out
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Initiative „Sports Free“
Förderung eines Gruppen-Coming-out

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

Initiative „Sports Free“ fördert ein Gruppen-Coming-out im deutschen Profisport. 

Am frühen Freitagmorgen war die Webseite der Organisation Diversero, die hinter der Initiative steht, aufgrund der hohen Anzahl an Zugriffen nicht erreichbar. Marcus Urban, ehemaliger Jugendnationalspieler im Fußball, hatte „Sports Free“ ins Leben gerufen und den 17. Mai als Startdatum angekündigt.

„Daran arbeite ich bereits seit vielen Jahren“, sagte Urban im Dezember zu t-online, wie die Sportschau berichtet. Urban dämpfte die Erwartungen: „Aktive Profifußballer halten sich noch zurück“. Der 17. Mai sei nur der Auftakt für die Kampagne. „Es soll in der Folge immer am 17. jeden Monats die Möglichkeit geben, sich auf der Plattform zu positionieren.“

Thomas Hitzlsperger, ehemaliger Nationalspieler, äußerte sich positiv zur Initiative. Er betonte die Vorteile eines Gruppen-Coming-outs, bemerkte jedoch, dass er zu seiner aktiven Zeit im Profifußball nicht genug Selbstvertrauen gehabt hätte.

Noch kein offener homosexueller Profifußballer in Deutschland

In Deutschland gibt es bisher keinen aktiven Profifußballer, der offen homosexuell lebt. Andreas Stiene, Organisator des Freizeitfußballturniers Come-Together-Cup in Köln, sieht die Zeit jedoch als reif für ein Coming-out.

„Wenn ein aktiver Profifußballer sein Coming-out hat, muss es von ihm selbst kommen“, betonte Stiene im Gespräch mit dem WDR.

Die Initiative „Sports Free“ wird von mehreren Bundesligavereinen wie Borussia Dortmund, Union Berlin und SC Freiburg sowie von Fanorganisationen unterstützt. Die Initiative „Wir an Eurer Seite“ hat viele Unterzeichner, auch wenn große Ultragruppen noch fehlen. Stiene ist optimistisch, dass sich dies ändern wird.

In einem veröffentlichten Video sagte Initiator Marcus Urban: „Der 17. Mai, ein spannendes Datum.“ Dirk Zingler, Präsident von Union Berlin, forderte Mut: „Wer wen liebt, spielt zu 99 Prozent keine Rolle auf der Arbeit.“ Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart, ergänzte: „Wir haben nur ein Leben. Und das müssen wir doch genießen.“

Diese Initiative soll den Weg ebnen für weitere Schritte in den kommenden Monaten und hoffentlich den Mut stärken, sich zu outen und gegen Diskriminierung im Sport zu kämpfen.

Quelle: Sportschau

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