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Erfolgreicher Protest durch Wildpinkeln in Amsterdam
Gute Nachrichten aus Amsterdam (Niederlande) vom
In Amsterdam wird es nach vielen Protest-Aktionen nun mehr öffentliche Frauentoiletten geben.
Auf 35 öffentliche Männertoiletten kommen in der Stadt Amsterdam gerade mal 2 öffentliche Toiletten für Frauen. Diese Ungerechtigkeit und ein Strafzettel, der bereits 10 Jahre zurückliegt, führten in den vergangenen Jahren zu andauernden Protest-Aktionen.
Eine Studentin hatte damals ein Bußgeld erhalten, weil sie auf der Straße gepinkelt hatte. Damals war das nächste Frauen-WC 2 Kilometer entfernt. Der Richter entschied, dass sie statt der Straße, das Urinal für Männer hätte benutzen können und verhängte ihr das Bußgeld. Das brachte das Fass zum Überlaufen und rief wieder neue Protestaktionen, bei denen Frauen demonstrativ in Pissoirs oder auf Gehwegen gepinkelt haben, hervor. Mit Erfolg. Inzwischen wird die Anzahl der WCs für Frauen in der Stadt erhöht.
"Diversere Augen sehen diversere Probleme und haben diversere Lösungen,” so Stadtforscherin Mary Dellenbaugh-Losse, wie Deutschlandfunknova berichtet.
Diese Proteste haben eine generelle Debatte über die Art, wie in Städten geplant wird, hervorgerufen. In den meisten Fällen seien die Planer nämlich Männer, die nicht oder nur selten an die Belange von Frauen denken würden. Deshalb berät Dellenbaugh-Losse die Kommunen und plädiert für Lösungen, die für ganz verschiedene Gruppen praktikabel sind.
Quelle: Deutschlandfunknova