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Dieses Gen schützt Elefanten vor Krebs
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Forscher aus Chicago und Utah haben bei Elefanten ein Gen entdeckt, das als Tumorunterdrücker agiert. Nun erhoffen sie sich neue Erkenntnisse in der humanen Krebsmedizin.
Krebs ist ein Mechanismus im Körper, der vor allem durch Fehler bei der Zellteilung, Schadstoffe oder durch UV-Strahlung entstehen kann. Je älter die Zelle und je größer die Anzahl, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Tumor entsteht. Größere Lebewesen mit einer höheren Lebenserwartung sind deshalb mehr gefährdet an Krebs zu erkranken.
Warum ist das beim Elefanten anders?
Während die Sterbequote bei Menschen um die 17% liegt, liegt sie bei Elefanten um die 5%, obwohl beide Lebewesen ungefähr die gleiche Lebenserwartung haben. Ein wissenschaftliches Team aus den USA, fand nun heraus dass Elefanten ein Gen besitzen, welches eine mutierte Zelle sofort zerstört. Dabei durchlöchert es in kurzer Zeit die Mitochondrien, weshalb die entarteten Zellen absterben. Bei diesem Gen handelt es sich um ein sogenanntes Pseudogen namens LIF6, welches sich normalerweise ohne Funktion im Körper befindet. Der Humangenetiker Vincent Lynch, der an der Universität Chicago lehrt, erklärte dass sie es aus diesem Grund „Zombie-Gen“ genannt hätten. Das Besondere dabei ist, dass es beim Elefanten von den Toten aufersteht, sobald sich eine beschädigte DNA im Körper befindet.
Anti-Krebs-Strategie beim Menschen
Das Forscherteam um Lynch konnte bereits bei Mäusezellen, in welchen das LIF6 Gen übertragen wurde, erkennen, dass diese genauso schnell auf beschädigte DNA reagierten wie bei Elefantenzellen. Daraus ergibt sich die Hoffnung dass diese Beobachtung auch in der humanen Krebsmedizin nützlich sein könnte. Die Wissenschaftler erforschen nun die Möglichkeit eines Medikaments mit einem ähnlichen Effekt wie beim LIF6 Gen und schließen außerdem nicht aus, dass es ihnen gelingt die körpereigenen LIF Gene zum Leben zu erwecken.