Wälder statt Friedhöfe
Baum statt Grabstein: Nach dem Tod in einen Baum verwandeln

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

 

Capsula Mundi, ein Projekt zweier Mailänder Designer, hat eine Urne entworfen, auf der ein Baum wächst und will damit Friedhöfe schöner machen und die Sichtweise auf den Tod ändern.

Im Jahr 2003 wurde Capsula Mundi erstmals auf der Messe „Salone del Mobile“ in Mailand vorgestellt. Dieses Objekt, welches die Form eines Eis hat, hat seitdem weltweit großes Interesse geweckt. Das Ziel dabei ist, Friedhöfe grün und lebendig zu gestalten. Es sollen Bäume wachsen, statt dunkle Grabsteine aufgestellt werden. 

So funktioniert es

Das Capsula Mundi ist ein eiförmiger Behälter aus biologisch abbaubarem Material. In diesen Behälter wird die Asche der Verstorbenen gegeben. Dieses Ei wird in der Erde vergraben und darauf wächst ein Baum.

pag2 f1fa8© Capsula Mundi

Den Baum hat sich der Verstorbene zu Lebzeiten ausgesucht. Familien und Freunde kümmern sich um dieses Vermächtnis. So entsteht nach und nach ein Wald, welcher von Menschen besucht werden kann und zum Verweilen einlädt. Die Bäume werden mit dem GPS-System kartiert, damit die Menschen den Baum des geliebten Menschen finden können.

„Wir wollen Bäume pflanzen, anstatt sie zu fällen!“, so die Designer von Capulsa Mundi.

Dieser grüne Friedhof wirkt sich zudem positiv auf die Umwelt aus, er verändert die Landschaft, indem neue Grünflächen geschaffen werden. Der Verstorbene nährt mit seiner Asche, die nach und nach durch Capsula Mundi in der Erde verteilt wird, ein neues Leben. Auch Vögel und andere Tiere profitieren davon. 

Capsula Mundi in Deutschland erlaubt?

„Biologisch abbaubare Urnen werden heute schon für Baumbestattungen in Bestattungswäldern verwendet“, sagt Helbach von Aeternitas.

Die Bestattung der Asche in der Capsula-Mundi-Urne ist in Deutschland auf einem Friedhof oder Friedwald erlaubt. Trotzdem wäre es besser, die örtliche Gemeinde zu fragen. Die Bestattung des ganzen Körpers in der Capsula-Mundi ist in den meisten Bundesländern nicht erlaubt, weil sie Holzsärge oder flüssigkeitsundurchlässige Särge vorschreiben. In Nordrhein-Westfalen gibt es allerdings keine gesetzlichen Vorgaben dazu.

Quelle: capsula mundi

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