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Aus einer Mülldeponie wird eine grüne Oase
Gute Nachrichten aus Leipzig (Deutschland) vom
Ein Leipziger Projekt macht aus einer Mülldeponie einen blühenden Berg.
Eine Leipziger Deponie ist erfolgreich begrünt worden, insgesamt 600 Quadratmeter. Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS hat das im Rahmen eines Projekts und in Zusammenarbeit mit Klärschlammverwertern, Deponiebetreibern, Agrarexperten und Spezialmaschinenherstellern umgesetzt. Auf der Versuchsfläche wachsen jetzt dank Substratabfällen aus der Pilzzucht und Klärschlamm-Kompost, Gräser, Blumen und Stauden.
Den Klärschlamm gibt es aus den kommunalen Kläranlagen, dieser liefert die Mikroorganismen. Und die Substratabfälle stammen aus der Champignonzucht. Beides sorgt neben einer der wesentlich besseren Optik auch dafür, dass der Boden stabilisiert wird. Das wird durch die Wurzeln der Pflanzen erreicht. Dadurch kann unter anderem Regenwasser besser vom Boden aufgenommen werden und in die Erde einsickern.
"Boden ist eine sehr wertvolle Ressource, die wir schützen müssen“, so Nico Domurath, Wissenschaftler für Pflanzenbau am IKTS gegenüber dem MDR. „Pro Tag gehen durchschnittlich 54 Hektar Bodenfläche, also etwa 76 Fußballfelder, verloren, für Wohnungs-, Straßen- und Bergbau.“
Dieses Rezept wird je nach Bodenzustand und Zusammensetzung des Pilzsubstrats jeweils aufeinander abgestimmt und dann mit dem Klärschlamm geschichtet. Vermischt wird alles durch Landmaschinen und anschließend wird das Saatgut auf dieser Mischung ausgebracht. Im nächsten Schritt wird getestet, ob das auch bei ehemaligen Tagesbaulandschaften klappt.
Quelle: MDR