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An der Uni Oldenburg lernen Schüler Defektes zu reparieren
Gute Nachrichten aus Oldenburg (Deutschland) vom
Es wird geschraubt, gelötet, geflickt und ausgebessert - die Gesamtschule Kreyenbrück in Oldenburg hat ein neues, nachhaltiges Schulfach. In einem Repair-Café, das in einem Raum der Universität Oldenburg ist, lernen die Schüler wie man kaputte Dinge reparieren kann.
Damit dieses wertvolle Wissen erhalten bleibt, forschen die Schüler in verschiedenen Praxisfächern wie man Kaputtes wieder in Ordnung bringen kann. Dadurch wird Müll vermieden, Ressourcen geschont und Geld gespart.
Der Techniklehrer Christian Dierking, einige Jugendliche und ehrenamtliche Helfer betreiben gemeinsam das sogenannte "Repaircafe" an der Universität in Oldenburg. Repariert werden verschiedene Klein-Elektrogeräte, Fahrradschläuche, Kleidung und mehr.
„Es wird gekauft und weggeschmissen, das ist für die Schüler heutzutage ganz normal. Doch für uns kommt Wegschmeißen gar nicht in Frage. Es wird aufgeschraubt und geguckt was kaputt ist. Wir wollen auf keinen Fall Müll produzieren. Besser kann man es nicht vermitteln. Das kriegt man in keiner Theoriestunde so gut hin wie wir das im Repair-Cafe machen“, so der Lehrer Christian Dierking.
Ein anderer Lehrer, Sebastian Voß, organisiert defekte Fahrräder vom Schrottplatz zum Üben für die Schüler. Dabei verlieren sie ihre Hemmungen und lernen wie man die Mechanik auseinander nimmt und wieder zusammen setzt.
Die Schüler lernen aber nicht nur Defektes wieder in Ordnung zu bringen, sondern auch den Zusammenhang, der durch das eigene Handeln entsteht. Beispielsweise erkennen sie in der Praxis, dass einige Hersteller absichtlich Geräte produzieren, die gar nicht oder nur mit großem Aufwand zu reparieren sind. Dadurch wird das Bewusstsein geschärft und im Idealfall werden solche Produkte gar nicht mehr gekauft.
Quelle Deutschlandfunk