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10 Dinge, die trotz Corona jetzt Mut machen
Gute Nachrichten vom
Politiker verschärfen die Maßnahmen gegen die rasante Ausbreitung von COVID-19, die tiefe Einschnitte in das Leben der Menschen bedeuten. Aber die Ausnahmesituation bringt schon jetzt auch erstaunlich viel Positives für uns alle hervor.
1. Kreativität
In schweren Zeiten sind Menschen gefordert, außergewöhnliche Lösungen für ernste Probleme zu finden. Kreative Köpfe überschlagen sich derzeit mit guten Ideen. Egal, ob es darum geht, beim Hackthon der Bundesregierung Beatmungsgeräte zu basteln, Warnungen mit Humor auszusprechen
Die Kliniken Köln empfehlen: #coronavirus #Covid_19 pic.twitter.com/uvVL0D8HMY
— Schnurz Piep ???? (@lill_mii) March 20, 2020
Weltweit bieten berühmte Museen vom nationalen Anthropologie-Museum in Mexiko-Stadt, über das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Seoul bis hin zum Rijksmuseum in Amsterdam virtuelle Touren ihrer Ausstellungen an. Die Ivy-League Universitäten bieten 450 ihrer Kurse gratis als E-Learning-Module an. Der Vorstellungskraft der Vielen ist keine Grenzen gesetzt.
Omg Bryn Celyn Care Home in south Wales does self isolation human hungry hippos ???? ???????????????????????????? pic.twitter.com/PJvSyZVwAw
— Catrin Nye (@CatrinNye) March 20, 2020
2. Entlastung für die Umwelt
Kreativ werden handwerklich begeisterte gerade auch verstärkt, wenn es darum geht, Produkte des täglichen Bedarfs selbst herzustellen. Das entlastet nicht nur überfüllte Supermärkte, sondern auch die Umwelt. Diese profitiert im Moment ohnehin vom (freiwilligen) Hausarrest der Menschheit. Kaum Flüge, staufreie Straßen, mehr Sauerstoff, weniger Plastikmüll und das Ausbleiben von Menschenmassen haben schon jetzt dazu geführt, dass Chinas Luftverschmutzung abnahm und Venedigs Wasser kristallklar ist.
Coronavirus: Nasa images show China pollution clear amid slowdown https://t.co/6lebBFS1SG. WE MUST CHANGE- there is still time.
— jann arden (@jannarden) March 16, 2020
— 바 네 사 ???? (@finessabae) March 17, 2020
Levels of nitrogen dioxide pollution fell drastically in parts of Italy — a direct result of the country closing due to #COVID19 . Venetians say the water hasn't been this clear in 60 years. Air quality and pollution continues to clear. Some refreshing positive news for your TL???? pic.twitter.com/PxOAFV8ajd
Durch COVID-19 könnten viele Länder 2020 sogar ihre Klimaziele wirklich erreichen.
3. Entschleunigung
In einer Welt, in der wir oft vom einen Adrenalinkick zum nächsten Superlativ jagen, immer mit der Angst im Rücken, etwas verpassen zu können, zwingt uns Corona dazu, inne zu halten. Ohne Hochglanzkarriere oder Abenteuer-Weltreise besinnen wir uns wieder auf das Wesentliche und Wichtige. Die Geschwindigkeit herunterzufahren heißt auch vermehrt auf die eigene Gesundheit achten. Social Media ist voll mit Kommentaren von Menschen, die zum ersten Mal seit langer Zeit keinen Stress mehr verspüren.
Vor ein paar Tagen noch drehte sie sich verdammt schnell, unsere Welt. Vorwärts immer – rückwärts nimmer.
— ZDF heute journal (@heutejournal) March 15, 2020
Jetzt muss sie eine Zwangspause einlegen, sofort. #Shutdown. Routinen unterbrechen. Entschleunigung üben. EIn Beitrag von @Clarmbruster #Coronavirus #COVID19de #Corona pic.twitter.com/UXAMzFRv7g
Entschleunigung bedeutet außerdem auch wieder mehr Zeit zum Selbermachen: Wer selbst Hand anlegt, macht sich unabhängiger, lebt kulturelles Wissen weiter und lernt vor allem den Wert von Produkten wieder zu schätzen.
4. Der Wert von Arbeit
Ganz generell wird der Wert von Arbeit gerade gründlich auf den Kopf gestellt. In Gesellschaften am Limit lernen wir aus eigener Erfahrung, dass genau die Berufe, die wir seit Dekaden finanziell und personell im Stich lassen, die Grundlage für menschliches Miteinander bilden. Überall gelangen die Kräfte des Gesundheitswesens für das Gemeinwohl an ihre Grenzen.
Liebe alle, die Intensivstationen haben eine Botschaft an Euch: Nehmt die Lage ernst!#charitéberlin #bleibtzuhause #stayhome #wirbleibenzuhause #zusammeneinganzes #sarscov2 #covid_19 pic.twitter.com/d4xE4MECxl
— Charité - Universitätsmedizin Berlin (@ChariteBerlin) March 20, 2020
Pflege und Einzelhandel machen gerade den Unterschied zwischen Chaos und Ordnung. Die Kinderbetreuung schafft eine Grundlage dafür, dass Rettungskräfte, Müllabfuhr und andere systemkritische Berufe unsere Grundbedürfnisse sichern können. Daher setzen sich jetzt immer mehr Leute für eine gerechte Bezahlung der prekären Berufsgruppen ein. Wir lernen durch Corona, wie wir unser System auch in Zukunft fairer und menschlicher gestalten können.
„Nur ein Dank ist blanker Hohn - für die Pflege fairen Lohn“ - Dortmund.#coronavirus I #Covid_19 pic.twitter.com/tcEf3A1xH6
— Joachim Schultheis (@joschultheis) March 21, 2020
5. Soziale und alternative Marktwirtschaft
Ganz aktuell wird sogar noch weiter gedacht. Wo Dauerkonsum unmöglich wird, gerät Gewinnmaximierung in den Hintergrund, rücken unsere Werte wieder in den Vordergrund.
So übernehmen auch viele Unternehmen plötzlich Verantwortung für die Gesellschaft: Im Bereich E-Learning und Homeoffice bieten Konzerne wie Google oder Microsoft temporär kostenlose Produkte an. Dior stellt seine Produktion auf Desinfektionsmittel um, Absolut-Vodka liefert dafür Alkohol. Trigema nimmt sich vor, 100.000 Atemschutzmasken zu produzieren. Aldi übernimmt zeitweise McDonald's-Angestellte, die zur Zeit sonst nicht arbeiten dürften.
Sozial marktwirtschaftlich !!! #leaveNoOneBehind #Covid_19 #aldi ???????????????? pic.twitter.com/pMudg8xjRO
— Ashish Dayal (@ashishdayal) March 21, 2020
Einige gehen noch weiter und fordern gleich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf Probezeit. Diskussionen um soziale und alternative Wirtschaftsformen nehmen angesichts der schwierigen Lage zu. Sie bereichern den Diskurs um Konzepte für die Zukunft.
6. Konstruktive Politik
Selten in der Geschichte wurden Gesetze in teils wenigen Tagen durch Bundestag und Bundesrat gebracht. Die Parteien sind sich einig wie nie zuvor und arbeiten konstruktiv zusammen. Die Gesellschaft profitiert gerade von Politikern, die Verantwortung übernehmen, anstatt sich im Klein-Klein ihrer Klientelpolitik zu verlieren.
7. Empathie
In Italien machen sich die Menschen gegenseitig Mut, sie gehen auf ihre Balkone und musizieren. In Deutschland wird jeden Abend um 21:00 Uhr für all diejenigen applaudiert, die das Land während der Pandemie am Laufen halten. In Spanien bedankt sich die Polizei beim medizinischen Personal:
Die Mutter einer Freundin ist Ärztin an einem Madrider Krankenhaus. Sie hat dieses Video gedreht: Die Polizei bedankt sich beim medizinischen Personal. Gänsehaut! Irgendwie ein Hoffnungsschimmer, dieser #Zusammenhalt. #CoronaCrisis #StayAtHome #StayStrongSpain pic.twitter.com/HMpq2H2kng
— Curd Wunderlich (@CurdWunderlich) March 20, 2020
Menschen nehmen wieder bewusster Kontakt miteinander auf und versetzen sich in die Lage anderer hinein. Sie fragen sich: „Was bedeutet diese Ausnahmesituation für ältere Menschen, für Obdachlose, für chronisch Kranke?“
Future me, explaining what it’s like to have a chronic illness:
— Hilla Felice (@HillaFelice) March 20, 2020
Social distancing, except you’re the only one of your friends doing it #spoonie #autoimmune #chronicillness #pots #Dysautonomia #sjogrens #spoontheory #QuarentineLife #chronicillness pic.twitter.com/1MObNxpWnY
Denn durch Social Distancing, Quarantäne und Hamsterkäufe erfahren Viele zum ersten Mal im Leben am eigenen Leib wie es ist, alleine und sozial isoliert zu sein; keinen regelmäßigen Zugang zu haben zu gewissen Nahrungsmitteln oder Luxusgütern; die Enttäuschung, Events absagen zu müssen, auf die sie sich lange gefreut haben, weil es einfach nicht geht.
8. Solidarität
Aus dem Mitgefühl wird Tatendrang. Engagierte richten ehrenamtliche Hilfsnetzwerke ein. In der Corona-School beispielsweise können Studierende Schülern Lernunterstützung anbieten. Bei BauersuchtHilfe.de helfen Freiwillige Landwirten in ihrer Umgebung bei der Ernte, damit die Versorgung von gesunden Lebensmitteln sichergestellt wird. Eine Vielzahl von Plattformen unterstützt Risikogruppen:
- Wir gegen Corona
- Helfen gegen Corona
- Coronahelper.eu
- Diakonie Hamburg
- Das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland hat eine ausführliche Liste mit weiteren Hilfsnetzwerken und anderen nützlichen Tipps zusammengestellt.
Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt in der Bevölkerung ist groß. Nachdem das rote Kreuz einen Aufruf gestartet hatte, waren zehntausende zum Blutspenden gegangen.
Ich bin durch die halbe Stadt geradelt und die einzige Menschengruppe, die ich gesehen habe, sind die Wartenden vor dem Blutspendebus am Alex.
— Peter Broytman (@PBroytman) March 20, 2020
Ist dieses Bild nicht ein viel deutlicheres Symbol für die aktuelle gesellschaftliche Solidarität als einzelne feiernde Ignoranten? pic.twitter.com/YQUczh6kRV
Die Uniklinik in Köln zeigte sich „überwältigt von den ganzen Hilfsangeboten“ nachdem sie sich an die Öffentlichkeit gewandt hatten.
Die Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich starteten die Hilfsaktion „we kick Corona“, mit deren Hilfe bereits über 2,5 Millionen Euro für karitative Einrichtungen gesammelt wurden. Viele andere Nationalspieler haben sich bereits angeschlossen.
Corona betrifft alle – aber vor allem soziale Vereine und Einrichtungen.
— WeKickCorona (@WeKickCorona) March 20, 2020
Lasst uns gemeinsam denen helfen, die anderen helfen: https://t.co/ZGcbj1LPnY#WeKickCorona pic.twitter.com/hlIXGnFv8E
9. Umgang mit Digitalem
Durch die Quarantäne sind Millionen von Menschen nun gezwungen, sich mit digitalen Möglichkeiten der Kommunikation zu beschäftigen. Fachleute stellen viele Hilfsangebote zur Verfügung wie den Corona-Home-Office-Guide von t3n oder die Medienbildungsangebote für Schüler, Eltern und Lehrer von den Digitalen Helden.
Covid-19 könnte dazu beitragen, dass viele Menschen mehr als vor dem Virus in naher Zukunft digital teilhaben werden.
10. Lokaler Einsatz, globale Zusammenarbeit
Zuletzt waren Stimmen, die „mein Land zuerst“ schrien, dominant. Die Ausnahmesituation erinnert uns daran, dass am Ende des Tages alle Menschen nur mit Wasser kochen. Rund um den Globus haben Menschen zur Zeit die gleichen Sorgen, Nöte und Ängste.
Schwere Herausforderungen erinnern uns daran. Die Krise ist nur zu meistern, wenn wir alle als Kollektiv an den Lösungen arbeiten. Gesundheitsorganisationen verknüpfen sich weltweit, um neue Informationen und Erkenntnisse auszutauschen, Kuba entsendet 53 „hochspezialisierte“ Ärzte und Krankenpfleger nach Italien, China unterstützt diverse Länder der EU mit Personal und Material und in Baden-Württemberg werden COVI-19-Patienten aus Frankreich aufgenommen. Vor allem dadurch, dass sich Menschen in ihrem lokalen Umfeld engagieren, helfen sie allen.
So paradox es klingt, Corona mag uns gerade zu uns selbst zurückfinden lassen. Es liegt eine Chance im Übel, unsere Welt zum Besseren zu gestalten, menschlicher und lebenswerter zu machen. So können wir am Ende gestärkt aus der Krise hervorgehen. In jedem Fall werden wir alle Profis im Händewaschen sein, so viel ist sicher.
I thought I was thorough, but this taught me not to forget the thumbs! Take a look. And blessings to all today. ????????✋???????????????????????????? pic.twitter.com/6yajJ2Gj8j
— Ava DuVernay (@ava) March 20, 2020
Du hast noch mehr Positives erlebt? Schreib es gerne in die Kommentare!