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Neues von Marie - Die Hürden im Alltag
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Gute Nachrichten vom
Ja, auch bei Marie läuft nicht alles rund. Sie lächelt und ist heiter, doch so kommt sie nicht immer weiter. Denn ihr begegnen in ihrem Alltag doch immer wieder Personen und Momente, welche alles andere als leicht, positiv oder fröhlich werden. Und dann? Dann zweifelt Marie und würde am liebsten selbst mal wieder zu Prinzessin Arschloch werden oder auswandern. Doch alles hinzuschmeißen, liegt nicht wirklich in ihrer Natur. Sie als Widdergeborene packt die Hürden des Alltags an den Hörnern und wirbelt sie mit neuer Energie durch ihr Leben. Auf der Suche nach Lösungen - Marie und die Hürden des Alltags.
Nachdem Marie die letzten Monate reichlich Kontakt mit den positiven Seiten des Lebens hatte, bewegte sich einiges in ihrem normalen Alltag. Zum einen nahm Marie selbst ihre Umwelt anders wahr, und ihre Umwelt nahm sie anders wahr. Wo einst Unsicherheit und mangeldes Selbstvertrauen präsent war, sorgt nun eine neue kreative und inspirative Atmosphäre. Marie versucht wirklich für jeden, der ihr begegnet, Respekt zu haben und manch merkwürdigen Verhaltensweisen etwas Positives abzugewinnen. Und das ist wahrlich eine Hürde. Eine riesen Aufgabe ist das für Marie. Denn was morgens beim Kinder wegchauffieren schon losgeht, setzt sich vor der Grundschule und an ihrem Arbeitsplatz fort. Neben schlecht gelaunten Kollegen, hysterischen oder tratschenden Müttern beobachtet sie die dazugehörigen Kinder. Und sie wundert sich überhaupt nicht, dass diese sich so benehmen. "Die Kinder spiegeln ihre Eltern in den allermeisten Fällen wieder." Das sagte mal eine Lehrerin ihrer großen Tochter auf einem Elternabend. Kann man sich bestimmt vorstellen, was da plötzlich für eine hochexplosive Stimmung herrschte. Die meisten Eltern fühlten sich nämlich selbst ertappt und rebellierten wie ihre Kinder auf allerhöchstem unterstem Niveau. Doch genau das war es, was Marie für ihr Leben nicht mehr haben wollte. Sie wollte ein bestimmtes aber harmonisches Spiegelbild für sich und ihre Kinder sein. Das Problem lag nur daran, dass sie sich selbst dafür ständig eine verpasste, sobald jemand auch nur ansatzweise andere Erwartungen an sie hatte, und diese Erwartungen auch hemmungslos einforderte. Sie hatte überhaupt kein Interesse sich an den Tratschparolen der Müttermafia zu beteiligen, und dennoch wurde sie irgendwie immer wieder mit hineingezogen. Mit ihrem veränderten Sein änderte sich das etwas, denn es war Marie bewusst, dass sie sich am allerwenigsten einen Gefallen mit so einer Art und Weise tat. Auch bei der Arbeit kam Marie`s Lächeln zu sich selbst und zum Leben nicht bei jedem an. So war sie auch dort umgeben von Menschen, die überall etwas zu meckern oder jammern hatten. Die permanent Bestätigung suchten, welche sie sich selbst nicht geben konnten. So kamen Zweifel auf, und alte Verhaltensmuster schlichen sich wieder ein. Gott sei Dank war Marie ja sowieso dabei ihr komplettes Leben zu durchleuchten. Durfte sie sich das Recht rausnehmen, auch mal lauthals ihre eigene Meinung zu vertreten? Gelernt hatte sie das nie. Sie nahm bisher immer alles hin, änderte ihre Gedanken dazu oder ging bestimmten Situationen gekonnt aus dem Weg. Nun war sie ratlos. An manchen Tagen war sie sogar ziemlich wütend oder traurig. Während es in ihrer Familie so wunderbar war, kam ihr der Alltag manchmal vor wie eine Strafe. Es gab Momente, da hätte sie am liebsten ihre Koffer gepackt und wär mit ihrer Familie ausgewandert. Doch so einfach ging es ja nun auch nicht. Sie musste und wollte sich dieser Hürde stellen. Mit Mut und ihrer neuen Aufgeschlossenheit diesen Situationen gegenüber. Sie wollte auch mal ein liebevolles Ekelpaket sein, in dem sie zu ihrer Meinung stand und sie hartnäckig vertrat. Marie beschloss ihr Leben auch in diesem Hinblick zu leben. Dabei ging es nicht nur positiv zu. Sie zahlte damit, dass sich Leute von ihr abwandten und neue Menschen in ihr Leben traten.Vorbei waren also die Schmusezeiten und der Kuschelkurs mit Marie. Außer für ihre Familie, war sie nun eher die selbstreflektierte kritische Powerfrau vor der man sich in Acht nehmen durfte. Und wieder einmal durften Zettel und Stift nicht fehlen. Wer die Hürden des Alltags betrachten will, muss sie ja schließlich erst einmal kennen. Sie begann mit dem Thema Freunde. Hatte sie überhaupt richtige Freunde? Wer schenkte ihr Energie und wer raubte ihr diese? Auf einige konnte sie sich hundert prozentig verlassen. Dafür war Marie sehr dankbar. Andere wiederum kamen nur, wenn sie etwas wollten. Sich das mal bewusst zu machen, half Marie bei dem nächsten Aufeinandertreffen enorm. Denn nach jedem "Ach, schön dich zu sehen..." folgte meist ein "... ich hätte da noch mal ein Anliegen." Diese Form der Freundschaft gab es nun nur noch in begrenzten Portionen. Ein zweites Thema war Maries Verhalten mit Fremden. Natürlich war sie stets freundlich und höflich, doch waren es die anderen oft gar nicht. Anstatt dann mal den Mund aufzumachen und zu sagen, dass so ein Arschlochverhalten gar nicht ginge, nahm sich Marie zurück und schluckte es runter. Ihr nächstes Ziel war also, auch mal anderen die Grenzen aufzuzeigen und denjenigen die Meinung zu sagen. Und in dem Moment kam es wieder, das Lächeln und das Strahlen. Sie hatte sich nämlich in den vergangenen Monaten einiges an Selbstvertrauen angelacht, was jetzt darauf wartete sich auch im Außen zu zeigen. Und so freute sich Marie richtig auf die Hürden des Alltags, von denen ihr sicher noch einige mitlesen dürft.