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Hochsensibel: Zu zimperlich für diese Welt - oder doch ein Superheld?

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Gute Nachrichten vom

Die Menschen sind heute so schlau, schnell, effizient und fortschrittlich wie noch nie. Das ist wundervoll. Doch es ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite sind die ruhigeren, empfindsameren, nachdenklicheren, sensitiveren und zarteren Seelen unter uns. Und eben jene brauchen wir genauso sehr für eine gesunde Menschheit. 

Es war einmal ein kleiner Junge namens Simon. Ganz anders als der Nachbarsbub schien man es dem Kleinen nie recht machen zu können. Er jammerte über die zwickenden, zwackenden Hosen, wurde schnell unleidlich, sobald er hungrig wurde, erschrak sich oft und heftig und ihn abends zu Bett zu bringen war eine riesige Herausforderung für seine Eltern. So müde er auch erschien, ein Abschalten gelang ihm nur schwer. Überraschungen - wie wohlmeinend sie auch waren - waren meist ein Schuss nach hinten. Wo andere Kinder begeistert tobten war es ihm schnell zu laut und egal was er tat - er durchdachte es erst.

Auch Eva schien irgendwie anders zu sein. Im Gegensatz zu Simon hatte sie keine Probleme, auf andere Menschen zu zu gehen. Ihre Erzieherinnen bezeichneten sie beim Elterngespräch als extrovertiert. Für Außenstehende erschien das Mädchen als unkompliziert, durch ihre offene Art eroberte sie im Nu die Herzen. Zuhause war sie jedoch nicht ausschließlich ein Sonnenschein. Das morgendliche Kämmen der Haare war ein Staatsakt und Nacht für Nacht erwachte das Mädchen - oft weinend und schreiend - ohne sich am nächsten Tag daran zu erinnern. Nicht selten weinte sie über die Traurigkeit anderer und selbst die klassischen Kinderzeichentrickfilme waren für sie nur schwer verdaubar.

Wo nun hier die positive Nachricht steckt, über die ich gerne erzähle? Sie steckt im Kern - im Wesen der beiden stellvertretend genannten Kinder.

Der erste Eindruck, den man beim Lesen über Simon und Eva gewinnen könnte wäre - seien wir mal ehrlich - bedauernd bis negativ: „Ohje, die beiden haben’s aber mal schwer! Die stellen sich an! Die sind ja empfindlich!“ Sätze, die sehr vielen von uns sicher in dieser oder ähnlicher Form bekannt vorkommen, nicht wahr? Ein trockener Fakt am Rande: Dr. Elaine Aron geht von ca. 20 Prozent der Menschen aus, die diese Thematik betreffen könnte.

Doch was, wenn wir unseren Blickwinkel korrigieren? Wenn wir uns darüber freuen, dass der kleine Simon schon in seinem jungen Alter ein so ausgeprägtes Körpergefühl hat? Wenn wir ihm zugestehen, auf die eigenen Signale zu hören und gut zu sich zu sein? Wie wäre es, wenn wir ihn dafür loben, dass er seine Taten und Aktionen gedanklich auf Risiken und Möglichkeiten durchdenkt? Ist es nicht naheliegend, dass er sich nicht „anstellt“, sondern eine Superkraft hat, mit der nicht jeder aufwarten kann - eine Superfühlkraft? Wenn er dies lernt, anstatt „ins kalte Wasser geschupst“, „abgehärtet“ oder „verzärtelt“ zu werden, ist er dann nicht nahezu prädestiniert dafür, ein erfolgreicher, gesunder und umsichtiger Mann zu werden?

Und Eva: Eine Bilderbuchsuperfühlkraftheldin! Empathie, ein kunterbuntes Gefühlsleben, Offenheit und Interesse an anderen. Hören wir ihr zu! Lernen wir von ihr und nehmen wir sie ernst! Wenn wir sie nicht abwimmeln sondern uns bereichern lassen durch ihre Power, sie darin bestärken und ihr helfen zu lernen, sich abzugrenzen - was für eine großartige Zukunft wird sie haben.

Die Menschen sind heute so schlau, schnell, effizient und fortschrittlich wie noch nie. Das ist wundervoll. Doch es ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite sind die ruhigeren, empfindsameren, nachdenklicheren, sensitiveren und zarteren Seelen unter uns. Und eben jene brauchen wir genauso sehr für eine gesunde Menschheit.

Jeder einzelne hat Superkräfte. Sind sie doch nichts anderes, als Talente, Wesenszüge oder Stärken, die man in einem Bereich mehr hat, als andere. So gibt es Superdenkkrafthelden, Supersporthelden, Superorganisationshelden, … Und eben die, die oft verkannt werden, weil sie komplizierter oder ruhiger wirken - die Superfühlkrafthelden. Die Welt braucht sie alle.

Wenn Sie sich oder ihr Kind auch in diesen Beschreibungen wieder erkennen, dann lade ich Sie herzlich ein, sich auf der Seite www.high-sensitivity.de, auf der Sie viele Infos zum Thema Hochsensibilität finden, durchzuschmökern. Vielleicht fällt Ihnen ebenso sehr ein Stein vom Herzen, wie mir damals.

Herzlichst
Petra Neumann
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