Mutwille - Buchrezension

Erschreckend aktuell
Mutwille - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Kai Lüdders schreibt mit „Mutwille“ ein Buch, das zu dieser Zeit aktueller nicht sein kann. Erschienen im November 2017 erleben wir heute, gute 2 Jahre später, in Wirklichkeit ein Szenario, dass nicht nur verblüffende Parallelen aufweist, sondern das weltweite Ausmaße zeigt. In Mutwille hält ein mutiertes Lassa-Fieber Virus die Menschen in Deutschland in Atem. Es verbreitet sich in einem rasanten Tempo und verursacht viele Sterbefälle. Heute haben wir es auf der ganzen Welt mit dem Corona Virus zu tun. Dieses Buch gerade jetzt zu lesen, ist deshalb ein Erlebnis der besonderen Art. 

Die Akteure der Story kommen aus der Politik, der Pharmaindustrie und der Wissenschaft. Kai Lüdders baut ein starkes Spannungsfeld auf. Nur nach und nach werden die Hintergründe und Zusammenhänge klarer. Temporeich steigt der Leser ein in die Story und lernt mit dem Protagonisten Schneider einen der Hauptakteure kennen. Paul Schneider ist Lobbyist der Gesundheitsbranche, der für den Konzern UMC an einer Idee für die Revolutionierung des Gesundheitswesens in Deutschland arbeitet. Sein Arbeitseifer wird jedoch von seinem Chef Norman Bruckheimer für dessen ureigene Pläne missbraucht, was Schneider leider erst viel zu spät erkennt.

David Braun ist ein weiterer Protagonist und Angestellter des Entwicklungsinstituts (AEIK). Er forscht dort im Gesundheitssektor. Wir lernen ihn und seine Frau Laura als junges Paar kennen. In der Zeit der Story genießen sie gemeinsam einen kurzen Urlaub, als ihr kleiner Sohn Ben nicht in die Kita gehen kann. Doch auch im Urlaub kann David nicht abschalten. Ihm fallen mehr und mehr die vielen Krankenhäuser der Firma UMC auf. Er möchte mehr darüber wissen, weil ihm dieser Konzern bislang unbekannt war.

Viele Bürger erkranken und die Meldungen zum Virus überschlagen sich. Die Eltern von Laura erkranken und müssen in Carantäne unterziehen. Als später der kleine Ben erkrankt wird es sehr dramatisch und es kommt zur Zerreißprobe. Kai Lüdders schildert sehr bewegend die Gedanken und Gefühle der Betroffenen.

Während das Lassa-Fieber die Bevölkerung bewegt, sucht Bruckheimer die Unterstützung bei der Politik, um seine Ziele zu erreichen. Schnell arbeitet man zusammen mit der kleinen Randpartei PGO, die sich passender Weise die Gesundheit auf die Fahne geschrieben hat. Als Politologe und Jurist gelingt es Kai Lüdders außerordentlich brilliant, eben genau diese Methoden zu beschreiben, die auch in der Realität zum Einsatz kommen, um Einfluss geltend zu machen. Es wird mit Eitelkeiten gespielt und Informationen werden bewusst verfälscht. Nichts ist zu schade und niemand wird verschont. So gelingt das, was im wahren Leben ebenso entsteht: Einfluss und Macht. Natürlich feiert die PGO recht schnell einen rasanten Stimmenzuwachs. Das kusierende Lassa-Fieber sorgt für beängstigende Meldungen unter der Bevölkerung und setzt die Regierung damit weiter unter Druck. Das diese Meldungen jedoch gezielt verbreitet werden und Teil des Plans sind, ist kaum vorstellbar und eiskaltes Kalkül des Konzerns. Doch irgendwas stimmt nicht, stellt Paul Schneider fest. Die Menschen scheinen tatsächlich zu erkranken und zu sterben. Paul Schneider glaubt zunächst an Zufälle. Als dann jedoch seine Frau betroffen ist, gerät er in starke Zweifel. Die Ereignisse spitzen sich immer mehr zu. Schneider gerät in einen starken Gewissenskonflikt.


Seine Arbeit und sein ganzes Streben nach Gesundheit für alle hatte ihn blind werden lassen. Er muss erkennen, dass Bruckheimer ihn getäuscht hat und ganz andere Ziele verfolgt. Nun gibt es nur noch seine Familie. Jetzt muss er handeln. Die Story nimmt stark an Fahrt auf. Berlin verwandelt sich in einen Kessel. Der Wahlkampf hat einen radikalen Kanidaten hervorgebracht, der nun alle Gesetze außer Kraft setzt. Es herrscht Gewalt in den Straßen. Bürgerkrieg im Regierungsviertel.

Und nun möchte ich nicht zu viel verraten, liebe Leser!
Weil wir aktuell eine weltweite Pandemie erleben, dessen Ausgang und Auswirkungen derzeit noch niemand genau absehen kann, liefert Kai Lüdders für mich mit seinem Buch ein Beispiel, dass uns die Augen öffnet. Jeder wird erkennen können, dass die Dinge ganz oft nicht so sind, wie sie uns erscheinen. Im Rückblick, so bin ich ganz sicher, werden wir die aktuelle Zeit in einem anderen Licht betrachten und vieles gelernt haben.

Ich hoffe, die meisten bleiben gesund und erfahren Demut, Besonnenheit und
Zuversicht.

Vielen Dank an den Velum Verlag für die freundliche Zusendung des Rezensionsexemplares!

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