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  • Liebe dich selbst und die anderen werden dich gernhaben - Eine Einladung zum Glücklichsein - Buchrezension

Liebe dich selbst und die anderen werden dich gernhaben - Eine Einladung zum Glücklichsein - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Der Titel verspricht nicht viel Neues, dachte ich, als ich das Buch unaufgefordert zugeschickt bekommen habe. So viele Bücher, die mit einem „Liebe dich selbst…“ anfangen, haben den Markt der Selbsthilfeliteratur schon überschwemmt.

Auch in den ersten Kapiteln scheint das Buch nichts Neues zu verkünden: sich selbst zu lieben ist wichtig, es ist nicht so einfach das zu tun – der Kopf versteht, was das Gefühl nicht umsetzen kann usw..

Interessant ist das Buch für mich, als Fabrice Midal, Philosoph und Meditationslehrer, noch einmal genauer auf seine Definition von narzisstisch sein eingeht. Er interpretiert die Geschichte von Narziss neu. Für ihn ist Narziss nicht der selbstverliebte junge Mann, der für seine Selbstverliebtheit von den Göttern bestraft wird, sondern der Inbegriff der gesunden Selbstliebe, der sich in eine schöne Blume verwandelt, als er sich selbst begegnet, sich selbst erkennt. Trump ist seiner Definition nach also kein Narzisst, sondern er ist eitel, eben weil er sich selbst nicht liebt und sich die Bestätigung gezielt von außen holt und holen muss.

Seine philosophischen Betrachtungen (die für jemanden, der sich für dieses Gebiet nicht so interessiert manchmal etwas langatmig sind) wechseln sich ab mit altbekannten Passagen, die nicht wirklich zu neuen Einsichten führen. Fabrice Midal hat außerdem ein Problem mit Religion. Er sieht im Religiösen vor allem einen Zwang, einen Gegenpol zur Selbstliebe, einen Aufruf bescheiden zu sein und sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Hier ist mein Verständnis von Religion grundverschieden und auch wenn es natürlich unter den Religionsvertretern solche gibt, die der Selbstliebe eher kritisch gegenüberstehen, ist doch die Religion für mich eher „religio“- Rückbindung an die Wahrheit und das hat für mich sehr wohl mit Selbsterkenntnis und Selbstliebe zu tun. Wie es in der islamischen Mystik heißt: „Wer sich selbst kennt, kennt seinen Herrn.“

Für mich hat das Buch von Fabrice Midal nicht viel interessantes Neues gebracht. Wer sich jedoch für Philosophie und Mythologie interessiert, für den ist dieses „Selbstliebe-Buch“ vielleicht mal ein anderer Blickwinkel auf das Thema.

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