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Die Liebe wieder in den Mittelpunkt stellen
Judgement Detox: Wie wir uns vom Gift des Urteilens befreien - Mit 6-Schritte-DETOX-Programm - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Wir alle tun es, immer wieder. Wir verurteilen täglich, um uns besser zu fühlen. Aber es tut uns nicht gut. Im Gegenteil. Wir trennen uns damit immer auch von uns selbst und von unserem wahrhaftigen Wesen, dass Liebe ist. Mit dem Titel „Judgement Detox“ kommt das Buch der Bestseller Autorin Gabrielle Bernstein auf den Buchmarkt, dass uns helfen kann, aus der ständigen Verurteilung auszusteigen. Eine Entgiftungskur für unser Gemüt sozusagen. Das Thema ist sehr wichtig, weil es uns alle angeht. Aber es ist keinesfalls einfach, aus einem Muster, dass einer Sucht gleich kommt, auszusteigen. Ob es der Autorin mit diesem Buch gelingt, das wollte auch ich wissen. In dieser Rezension beschreibe ich, was mich das Buch gelehrt hat.
 
 
 
 

Das Buch beinhaltet ein 6 Schritte-Detox-Programm.
Gleich vorweg, im Buch sind viele Zitate aus dem weit bekannten Buch „Ein Kurs in Wundern“ genannt worden. Ob es ein Vorteil ist, dieses Werk zu kennen, kann ich nicht beurteilen. Ich selbst habe es nicht gelesen.

Der Untertitel des Buches lautet: „Wie wir uns vom Gift des Urteilens befreien“.
Die Autorin gesteht in der Einleitung zum Buch, dass sie sich selbst in ihrem Leben keinesfalls leicht damit tut, die Verurteilungen zu erkennen bzw. sie zu vermeiden. Sie beschreibt, was das Verurteilen mit ihr macht. Sie nennt einige Ursachen des Verurteilens, die oft aus Angst als Muster in der Kindheit entstehen. Das Verurteilen ist somit ein suchtartiges Verhaltensmuster und darum nicht leicht abzulegen.

Nach diesem Einstieg und der Klärung der Hintergründe beginnt das eigentliche Programm, mit dem ersten Schritt „Nimm urteilsfrei wahr, dass du urteilst“

Gabrielle Bernstein bringt hier ein Beispiel aus dem amerikanischen Wahlkampf, der die Nation gespalten hatte. Als spirituelle Beraterin wurde sie gefragt, wie man mit einer Spaltung umgeht. Jede Seite fühlte sich berechtigt in ihrem Urteil. Nach ihrem Rat gefragt, sagte Gabrielle Bernstein hellhörend:

„Wir müssen unseren Schatten genau betrachten und ihn beleuchten. Wir alle sollten uns vor Augen halten, wie wir urteilen. Machen wir uns bewusst, wie wir über den gewählten Präsidenten, sein Team, seine Familie und seine Unterstützer geurteilt haben. Schauen wir uns an, wie wir über Hillary Clinton, ihre Familie und ihren Wahlkampf geurteilt haben. Machen wir uns endlich klar, wie wir unsere Nachbarn, Freunde und Familienmitglieder verurteilen, weil sie politische Ansichten haben, die unseren eigenen widersprechen. Der erste Schritt, um unser Gefühl des Getrenntseins zu heilen, besteht darin, unsere Urteile zu sehen, ohne ein Urteil darüber zu fällen. Denn uns allen ist gemeinsam, dass wir Urteile fällen, egal auf welcher Seite wir stehen".

Dieser erste Schritt ins Licht (wie ihn die Autorin nennt) ist sehr wichtig und bildet die Basis für alle weiteren Schritte. Mit dem Bewusstsein, dass wir im Verurteilen alle gleich tun, können wir, wenn wir anderen vergeben auch uns selbst liebevoll annehmen, wenn wir es erkennen.

Es folgt eine erste konkrete Aufgabe mit einer Tabelle. Dort gibt es 4 Spalten.
Gabrielle Bernstein fordert uns auf in Spalte 1 die Frage zu beantworten Über wen oder was urteile ich? Es sollen dort möglichst 15 Urteile (zu Menschen,  Eigenschaften, auch zu uns selbst) zu benennen. In den 3 folgenden Spalten geht es darum zu diesen Punkten folgende Fragen zu beantworten:

Spalte 2 – Welche Gefühle ruft dieses Urteil in mir hervor?
Spalte 3 – Warum halte ich mein Urteil für gerechtfertigt?
Spalte 4 – Welcher Moment meines Lebens löst in mir das Gefühl aus, mein Urteil sei gerechtfertigt?

Ich habe mir schwer getan insgesamt 15 Punkte zu benennen. Aber wer die Fragen über den folgenden Spalten anschaut, kann erfassen, um was es geht. Die Autorin möchte, dass wir nicht horizontal sondern Spalte um Spalte zu den Urteilen füllen. Das heißt zu jedem Urteil in Spalte 1 geht es zunächst um die Frage aus Spalte 2, also welche Gefühle ruft dieses Urteil in mir hervor?! Damit wird Schritt für Schritt das Bewusstsein für das Urteil immer klarer. Das fand ich dann doch spannend.

Die Verletzungen, die wir hinter unserem Urteil entdecken, bedürfen unserer Ehrlichkeit und sollen in Liebe anerkannt werden.

Es geht danach weiter mit dem 2. Schritt: „Erkenne die Wunde an“

Gabrielle Bernstein macht uns mit der Klopftechnik EFT bekannt. Sehr ausführlich finden wir in diesem Buch spezielle Klopftechniken zum Thema Verurteilen. Das ist ein Gewinn, weil es durch die genaue Anleitung sehr einfach ist, den Prozess einmal selbst durchzuführen.

Mit dem 3. Schritt im Programm heißt das Motto: „Leg Liebe auf den Altar“

Und hier ist das Wort Altar irgendwie passend, weil uns die Autorin mit diesem Schritt das Gebet ans Herz legt. Die Kraft des Betens hilft uns dabei, Zwänge zur Kontrolle ab zu legen und viele Dinge an eine höhere Macht, an das göttliche, zu geben und dem Leben zu vertrauen. Liebe als Gegenmittel zum Verurteilen. Wir werden frei und halten uns nicht weiter gefangen im Urteil.

Wenn die ersten Schritte verstanden wurden, sind wir bereit für den Schritt 4: „Sieh andere zum ersten Mal richtig“

Gabrielle Bernstein schildert am Beispiel ihrer belasteten Beziehung zu ihrem Vater, wie sie in einem Streitgespräch ihr Verurteilen erkannte. Sie entschied sich plötzlich ihrem Vater zuzuhören. Dieser bestätigte ihr prompt, dass er ihre Worte als verurteilend empfand und die Autorin fühlte Mitgefühl zu ihrem Vater, anstatt sich weiter in den Zorn zu steigern und mit Worten um ihr Recht zu kämpfen. Es ergaben sich weitere Situationen, die Mitgefühl und Liebe anstatt Ablehnung zur Folge hatten. Diese Erzählung habe ich als sehr authentisch und beispielhaft empfunden.

Mit Schritt 5 folgen Meditationen zum Apell: „Durchtrenne die Bänder“

Mit Bänder meint die Autorin die Verbindungen, die immer wieder in unseren Erinnerungen zu einer Person auftauchen. Das innere Loslassen. Wenn wir Situationen immer wieder geistig durchspielen, die Person aber längst aus unserem Leben gegangen ist. Dazu gibt es 5 Tagesmeditationen, die aufeinander aufbauen.

Mit Schritt 6 heißt es: „Bring deine Schatten ans Licht“

Diese Lektion führt in die Praxis und den Weg der Vergebung. Auch hier wartet eine Tabelle auf uns, die uns in 3 Spalten mit Fragen dabei hilft, uns auf den Weg der Versöhnung zu machen.

Hier erfolgt ein wichtiger, fettgedruckter Hinweis zur Lektion:

Jeder Schritt des Judgement-Detox-Prozesses hat zwar die Kraft dich zu heilen, aber Vergebung ist die Lektion, die dauerhafte Heilung bewirkt.



Gabrielle Bernstein ist mit „Judgement Detox“ also ein sehr umfangreiches Buch, zu einem wichtigen, vielschichtigen Thema gelungen. Wer es nicht nur einmal liest, ist damit ganz sicher sehr gut beraten. Ich habe einige gute Anregungen und Einsichten erhalten und werde sicher noch so manches Mal einen suchenden Blick hinein tun bzw. mir einige Hinweise holen.

Meine Empfehlung, nicht nur zum Lesen!


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