- Buchrezension
- Ich war ein Junge auf den Straßen von Bombay - Buchrezension
Ich war ein Junge auf den Straßen von Bombay - Buchrezension
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Gute Nachrichten vom
Amin ist eines von Millionen Straßenkindern Indiens und der ganzen Welt und mit seinem Buch gibt er diesen Kindern eine Stimme. In seiner einfachen, fast kindlichen Art, seine Geschichte zu erzählen, macht er klar, was wohl alle Straßenkindern der Welt gemeinsam haben – sie sind Straßenkinder, weil ihnen die Liebe vorenthalten wurde, die ihnen zusteht, die jedem Menschen auf der Welt zusteht, wenn er das Licht der Welt erblickt.
Als kleiner Junge läuft Amin von einem lieblosen Zuhause weg, macht schlimme Erfahrungen auf der Straße, geht wieder zurück, läuft wieder weg und wird schließlich von Mitarbeitern von Snesahad (Haus der Liebe) aufgegriffen und erfährt dort zum ersten Mal die Liebe und Fürsorge, nach der sich jedes Kind sehnt. Doch auch hier bleibt sein Weg nicht gradlinig und er läuft vor konfliktreichen Situationen davon. Das Lernen in der Schule bleibt für ihn schwierig. Durch die Liebe in Snehadan gewinnt er jedoch Selbstvertrauen, entwickelt sich zu einem verantwortungsvollen Menschen und lernt mehr durch die Erfahrungen, die er im Leben macht als durch die Schule. Es ist die Geschichte von einem Kind, das viel Leid erfahren hat, das aber durch Liebe anderer Menschen gelernt hat seine Träume in sich zu entdecken und Schritt für Schritt diese Träume zur Wirklichkeit werden lässt. Er schreibt in einer einfachen, fast kindlichen Sprache und zeigt dabei, dass die wichtigen Einsichten im Leben simpel und jedem zugänglich sind, die offen durchs Leben gehen: Seine Schlüsselwörter sind Dankbarkeit („Ich bin wegen euch“), Offenheit, Respekt und Hilfsbereitschaft.
Ein wundervolles Buch voller Hoffnung. Auch dieses Buch war ein Traum und der Traum geht weiter – ein Café mit Bücherei, in dem er vernachlässigten Kindern zur Verwirklichung ihrer Träume verhelfen will.