Der Zahir - Buchrezension

Das Untertauchen seiner Frau verleiht ihn dazu, seine Ehe, die durch viele ereignisreiche Jahre geprägt ist und sein Leben bisheriges Leben als Autor zu hinterfragen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, die er in Bewegung setzt, wagt er sich in ein Abenteuer, das ihm – so hofft er – wieder zu seiner Frau bringt. Es scheint wie ein verzweifelter Versuch nach bloßem Rauch zu greifen; jedoch gibt er nicht auf. Das Bedürfnis sie wiederzufinden, führt ihn an ungewöhnliche Orte, ermöglicht ihn, Menschen kennenzulernen, die ihm so noch nicht begegnet sind und sich mit Dingen auseinander zu setzen, die ihm teilweise Energie und Kraft rauben aber auch Verständnis und Einsicht liefern. Mit der Zeit erscheinen ihm kleine Spuren, die, wie er erkennt, sich als Hinweise entpuppen und ihn womöglich zu seiner Frau führen könnten. Seine unerschütterliche Sehnsucht nach ihr zwingt ihn dazu, das Leben mit ihr zu reflektieren, um herauszufinden, was seiner Frau womöglich Anlass gegeben hätte, von der Bildfläche zu verschwinden.

Paulo Coelho spricht über Themen, die sich nur wenige trauen anzusprechen, jedoch in vielen – wenn nicht in jedem – schlummern. Angelegenheiten, mit denen sich der Mensch nur insgeheim auseinandersetzt und diese meist mit Schweigen beiseite stellt, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Der Zahir zählt zu den Geschichten, für die man sich öffnen muss, um seinen tiefen Sinn nachzuvollziehen.

Mit dieser Geschichte wird dem Leser die Möglichkeit verkündet, an sein Ziel zu kommen, wenn man sich nicht vom Weg abbringen lässt, durchhält und daran glaubt, es letztendlich zu erreichen. Eine inspirierende Erzählung, die von Kraft, Ausdauer und Selbstreflexion handelt und seine Rezeptoren dazu motiviert, über sich hinauszuwachsen, seinen Ängsten und Zweifeln zu stellen, um dem funkelnden Licht am Ende des Tunnels näherzukommen.