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Das Café am Rande der Welt Eine Erzählung über den Sinn des Lebens - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Die Sinnfrage kann man als hoch philosophisches Thema angehen, religiös oder spirituell motiviert. Egal wie – jeder Mensch hat sich auf die eine oder andere Weise schon damit beschäftigt, selbst der, der von sich behauptet nie nur einen Gedanken daran verschwendet zu haben – einen „Warum- Augenblick" hat sicher jeder schon in seinem Leben gehabt, auch wenn er/sie sich danach schon wieder „wichtigeren Dingen“ zugewendet hat.

John Streckleys „Das Café am Rande der Welt“ ist eine Erzählung über den Sinn des Lebens. Der Ich-Erzähler John gerät beim Versuch „eine Weile von allem wegzukommen“ in einen Stau. Diesem Stau entkommt er dann in entgegengesetzter Richtung und landet mit fast leerem Tank in einem Café. Auf der Speisekarte wird er mit drei Fragen konfrontiert, die ihm (durch Gespräche mit Kellnerin, Koch und einer anderen Kundin) klarmachen, dass er genau, weil er sich nie bewusst mit diesen Fragen auseinandergesetzt hat, immer wieder „von allem weg“ muss.

Der Leser begegnet einer Meeresschildkröte als Lehrerin, einer abgewandelten Heinrich-Böll-Geschichte vom Fischer und Touristen und einer Dame, die einen Blick auf den Zusammenhang zwischen der Werbung und unseren aufgeschobenen Wünschen wirft.

Zitat: 
"Um ganz wir selbst zu sein, müssen wir unser wahres Selbst zulassen.
So einfach ist das. Es liegt nur an uns, wenn es schwer erscheint."
John P. Strelecky 

Diese kleine Erzählung kann man in ein paar Stunden lesen, denn hier ist ein tiefgehendes Thema in eine leicht (vielleicht zu leicht?) verdauliche Form gepackt worden.

Für mich ist das Buch ein Einstieg in das Thema „Sinnfrage“, in Form einer einfachen Geschichte, die in ihrer Schlichtheit trotzdem eine eigene Tiefe hat. 

Viel Spaß beim Lesen.

Eine weitere Rezension zu diesem Buch von unserer Leserin Christine Zühlke:

Dieses Buch habe ich vor ein paar Wochen erst gelesen, es seit dem noch einmal für mich gekauft (war damals nur geliehen), einmal verschenkt und einmal „auf Bestellung“ gekauft. Mittlerweile überlege ich schon, mir noch ein paar Bücher zu bestellen, da mir noch der eine oder andere einfällt, der dieses Buch sehr gut „gebrauchen“ könnte.
Es geht grundsätzlich um die Frage: Wozu bin ich auf der Welt? (Aber weniger in Bezug darauf, was ich für die Welt tun kann, sondern mehr im Bezug darauf, was man für sich tun kann, damit es einem auf dieser Welt gut geht)
Dieser Frage wird sich, aus meiner Sicht, mit erstaunlicher Leichtigkeit gewidmet (dabei ist das Café grundsätzlich nur literarisches Beiwerk, damit die Story nicht im luftleeren Raum schwebt). Die Geschichte kommt sehr gut ohne Fremd-/Fachwörter aus und ist in keiner Weise religiös unterwegs. Auch gibt es per se keinen Aufruf zu Tatendrang und „blindem“ Aktionismus a la „in 5 Schritten zu einem perfekten Leben“, sondern lässt den Leser mit einem dumpfen Gefühl der Erkenntnis zurück (und das ist bekanntlich ja der erste Schritt in die richtige Richtung) und dem Schwanken zwischen Trauer (ich habe mein Leben bisher gar nicht genutzt) und Euphorie (mir stehen alle Wege offen – es ist nie zu spät, es so anzugehen, wie ich es möchte). Zumindest war es bei mir so *lach*. Aber ich hörte bereits von den anderen Lesern, dass es ihnen ähnlich erging. Ich für meinen Teil habe zumindest meinen Entschluss gefasst, wie es mit meinem Leben weiter gehen soll und bin damit sehr zufrieden und irgendwie…befreit! Und ja! Ohne diesem Buch – ich weiß es – hätte ich diesen Entschluss wohl nie gefasst.

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