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Verpackung aus Gras statt Holz
Gute Nachrichten vom
Dieses Unternehmer ersetzt Papier aus Holz durch Gras und will damit die Wälder vor der Abholzung retten.
Es wird immer mehr Papier benötigt. Der Online Handel wächst stetig und in den Supermärkten wird die Plastiktüte oft durch eine Papiertüte ersetzt. Uwe D'Agnone der Inhaber von Creapaper Hennef, einer Papierfirma aus Nordrhein-Westfalen, hat dafür eine Lösung gefunden. Als er mitbekam, dass in Indonesien jährlich eine riesige Menge an Wald für den Papierbedarf abgeholzt wird, wollte er unbedingt eine Alternative finden. Gemeinsam mit Agrarwissenschaftlern von der Universität Bonn hat er ein neues Produkt entwickelt, welches mit Gras von jeder beliebigen Wiese produziert werden kann.
Nachhaltiger in der Produktion
Das rettet nicht nur Bäume, sondern spart zudem Energie, Wasser und den Einsatz von Chemie. Denn in Holz steckt ein Stoff, der sich Lignin nennt und dieser wird in der traditionellen Herstellung von Papier vorab herausgelöst. Aus diesem Grund ist der Einsatz von Papier laut einer Untersuchung von BUND nur dann wirklich nachhaltiger als Plastik, wenn es mindestens 8 Mal wiederverwendet wird. Das ist in der Realität eher selten der Fall. Beim Gas sieht die Ökobilanz schon besser aus. Chemikalien werden bei der Herstellung gar nicht verwendet und es braucht auch nur ein Zehntel der Energie im Vergleich zur herkömmlichen Papierproduktion. Auch am Wasser kann enorm eingespart werden. Die Grasproduktion verbraucht nur 2 Liter, statt 6000 Liter Wasser für dieselbe Menge an Rohstoff.
Erfolge
Creapaper hat diverse Nachhaltigkeit-Preise gewonnen und es gibt mittlerweile schon große, namhafte Kunden wie die REWE Gruppe, Coca-Cola; Otto, Edeka und Norma. Es wird vorrangig mit Heu aus der Region gearbeitet. In wieweit der Einsatz von Graspapier aus herkömmlicher Holzproduktion wirklich ersetzen kann, wird derzeit noch erprobt.