Kein Handel mehr mit Makohaien
Bild: CCO Lizenz/pixabay/christels

Artenschutz in der EU
Kein Handel mehr mit Makohaien

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

Erst wurde der Handel mit den Makohaien im Nordatlantik verboten, jetzt wurde das Verbot auf die gesamte EU ausgeweitet.

Tierschutzorganisationen begrüßen das neue Verbot der Artenschutzbehörden der EU in Bezug auf ein Handelsverbot mit Makohaien. Dieses Verbot bezieht sich auf ein Import- und Exportverbot für die Tiere aus dem Südatlantik. Damit wird auf das bereits seit 2021 bestehende Verbot angeschlossen und auf den gesamten europäischen Atlantik ausgeweitet. Die Makohaie gehören zu den stark bedrohten Arten. Die Organisationen Pro Wildlife und Sharkproject wollen nun in einem nächsten Schritt darauf drängen, dass die EU für das nächste Treffen des Fischereiabkommens der internationalen Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) im November 2022 weitere Schutzmaßnahmen einleitet, die dann für alle ICCAT-Mitgliedsstaaten gelten, auch für Nicht-EU-Länder. Die ICCAT regelt den Fang von Haien und Thunfischen und kann für alle Mitgliedsstaaten gültige Fangquoten festsetzen und Fangverbote beschließen.

 

Tierschutz gegen Fisch-Industrie

Die Makohaie zählen zu den atlantischen Hochsee-Haien und nehmen eine bedeutende Rolle im Ökosystem ein. Im Südatlantik wird diese Haiart hauptsächlich durch die EU gejagt und diese ist deshalb maßgeblich am Rückgang dieser Art beteiligt. Die Artenschutzbehörden der EU wollen das verhindern und die Art vor dem Aussterben bewahren.

 

„Da bei ICCAT jedoch die Fischereiministerien der Mitgliedsstaaten die Entscheidungen treffen und es für die Haibestände noch immer kein Bestandsmanagement mit Fangquoten und einer Fangquotenverteilung gibt, geschieht hier ohne äußeren Zwang leider wenig“, erklärt Dr. Iris Ziegler vom Sharkproject gegenüber Blinker. „Deshalb drängen wir die EU nun, für die nächste ICCAT-Tagung einen Antrag vorzubringen, der den Versäumnissen der Vergangenheit und der Bedrohung dieser Art im ganzen Atlantik Rechnung trägt.“ „Die EU-Artenschutzbehörden haben mit ihrer aktuellen Entscheidung für einen Importstopp auch aus dem Süden einen entscheidenden Schritt getan. Nun muss ICCAT folgen und den ungeregelten Fang im Südatlantik beenden. Erst wenn der Raubbau ein Ende hat, hat dieser bedrohte Hai eine echte Chance, dass sich die Bestände von der katastrophalen Überfischung erholen“, sagt Dr. Sandra Altherr von Pro Wildlife.

 

Quelle: Blinker