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Baden-Württemberg plant Kiebitze anzusiedeln
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Das Bundesland Baden-Württemberg will den vom Aussterben bedrohten und in Deutschland fast verschwundenen Kiebitz schützen und ihn wieder ansiedeln.
Besonders im Süden Deutschlands ist der Kiebitz vom Aussterben bedroht. Um das Überleben dieser Vogelart zu bewahren, kaufte das Bundesland 13 Hektar Naturfläche zum bestehenden Vogelschutzgebiet Schönbach im Ammertal dazu. Dort sollen Äcker für Kiebitze angelegt werden. Damit der Kiebitz dorthin zurückkehren kann, müssen die neu erworbenen Flächen feucht gemacht werden, denn dieser Vogel braucht feuchte Wiesen und Äcker als Lebensraum.
„Flächen wie die im Vogelschutzgebiet Schönbuch können wir nachhaltig bewirtschaften. Damit bewahren wir das Naturerbe des Landes und bieten bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensräume“, so Finanzminister Danyal Bayaz von den Grünen laut der Stuttgarter Nachrichten.
Der Kiebitz ist ein Bodenbrüter, das heißt, er baut seine Nester am Boden oder in Vertiefungen und muss deshalb besonders geschützt werden.
„Die Kiebitzäcker im Ammertal sind wichtig, um die Restpopulation des vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüters im Kreis Tübingen zu sichern. Damit ist ein Auftakt geschafft für das im Koalitionsvertrag verankerte Bodenbrüterprogramm des Landes“, erklärt Johannes Enssle, der Nabu-Landesvorsitzende gegenüber der Stuttgarter Nachrichten.
Laut des Naturschutzbundes ist der Kiebitz einer der am stärksten gefährdeten Vogelarten. Zwischen 1995 und 2020 ist der Bestand dieses Feld- und Wiesenbrüters um 92 Prozent zurückgegangen.
Quelle: Stuttgarter Nachrichten