Artenvielfalt am Mekong 

Wissenschaftler haben 224 neue Arten entdeckt

Forscher aus aller Welt konnten in nur einem Jahr 224 neue Tiere und Pflanzen in der Region des Mekong, dem großen Fluss in Südostasien entdecken, der durch sechs Länder fließt. Darunter waren 155 Pflanzen, 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische und sogar ein Säugetier.  Bei dem Säugetier handelt es sich um den Affen Popa-Langur. Dieser wurde als eigene Art identifiziert und benannt mit dem Fachnamen Trachypithecus popa, nach dem erloschenen Vulkan Mount Popa im früheren Birma. Seit 1997 sind laut dem WWF bereits 3007 Pflanzen- und Tierarten in der Mekong Region entdeckt worden. 

»Sie beherbergt einige der bekanntesten und gefährdetsten Arten der Welt wie etwa den Tiger und den Mekong-Riesenwels. Diese Lebensräume müssen wegen der enormen Biodiversität unbedingt geschützt und erhalten werden. Verlieren wir die Mekong-Region als biologischen Hotspot, verlieren wir einen beträchtlichen Teil der globalen Artenvielfalt«, sagt Stefan Ziegler, der Südostasien-Referent beim WWF Deutschland gegenüber Spiegel online.

In Vietnam hat eines der Forscherteams eine dunkellila gefärbte Schlange mit einem außergewöhnlichen Schuppenmuster entdecken können. Diese Schlange gehört zu der seltenen Gruppe der Höckernattern und ist eine neu entdeckte Art dieser Gruppe. In Myanmar wurde ein Fisch entdeckt, der einen ungewöhnlichen Flossenstachel auf der Brust, einen farblosen Körper und unterentwickelte Augen hat. 

Quelle: Spiegel