Tierschutz in Harburg
Versuchslabor bekommt Genehmigung für Tierversuche entzogen

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Harburg (Deutschland) vom

Nach dem Bekanntwerden der Aufnahmen, die heimlich durch Tierschützer in einem Versuchslabor im Landkreis Harburg gemacht wurden, hat das Landesamt einem Versuchslabor die weitere Erlaubnis für Tierversuche erst einmal entzogen. 

Das Versuchslabor Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Mienenbüttel, im Landkreis Harburg, war bereits im Oktober 2019 in die Kritik geraten. Die Süddeutsche Zeitung und auch das Nachrichtenmagazin Fakt, hatten über die Missstände berichtet, nachdem ein Tierschützer der Organisation SOKO Aufnahmen von gequälte Hunden und Affen veröffentlicht hatte. Die Tiere waren in viel zu kleinen Käfigen gehalten worden, waren apathisch und wurden teilweise von den Tierpflegern grob behandelt.

Reaktion auf die Missstände

Nach dem Bekanntwerden der Umstände im Labor, hatten das Veterinäramt und das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Strafanzeige gestellt. Die Ermittlungen laufen noch. Doch nach einer Sonderkontrolle des Veterinäramtes wurde das Labor aufgefordert die Affen aus den zu engen Käfigen zu nehmen. Ein paar Tage später, wurde dem Labor mitgeteilt, dass es keine neuen Genehmigungen mehr für Tierversuche erhalten werde. Es wurden bei der Kontrolle Abweichungen zwischen den Genehmigungen und den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort festgestellt. 

 "Wir begrüßen das konsequente Vorgehen der Behörden", so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Der Fall zeige auf, dass Kontrollen und Auflagen verschärft werden müssen. 

Das Labor gehört zu den größten privaten Versuchslaboren in Deutschland und erhält seine Aufträge von Pharma - und Chemiefirmen, um unter anderem gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen auf Giftigkeit für Chemikalien durchzuführen. Nun hat der Betreiber des Labors zwei Wochen Zeit, um alle Tiere, die jetzt noch im Labor gehalten werden, abzugeben. Über die neuen Besitzer muss das Veterinäramt im Vorfeld informiert werden. Es sind derzeit noch 96 Hunde vor Ort. Es waren bereits Anfang des Jahres 49 Katzen und 80 Hunde an Tierschutzorganisationen und private Personen vermittelt worden. 

Quelle: Süddeutsche 

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