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Umweltorganisation RFF macht aus Palmölplantagen wieder Regenwald
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Für neue Ölpalmenplantagen werden in den Tropen riesige Flächen Regenwald abgeholzt. Doch auf Borneo haben Forscher der Umweltorganisation Rhino and Forest Fund nun Plantagen aufgekauft, um daraus wieder Regenwald entstehen zu lassen.
Palmöl ist in vielen Produkten enthalten, in Fertigpizza, Kosmetikprodukten, Waschmitteln, Keksen und mehr. Das Öl wird aus den Früchten und den Samen der Palme gewonnen und ist theoretisch ein nachwachsender Rohstoff. Doch diese Palmen gedeihen nur in den Tropen, weshalb dafür Regenwald abgeholzt wird. Der Lebensraum unzähliger und seltener Tierarten wird damit zerstört, vor allem in Südostasien, Afrika und Südamerika.
Pilotprojekt kauft 15,5 Hektar
Das Projekt der RFF will dem nun entgegensteuern und hat gezielt 15,5 Hektar Palmölplantagen aufgekauft. Mit Hilfe von Spendengeldern sollen die zerstückelten Waldgebiete wieder zusammengeführt werden und so von Plantage in Regenwald zurückverwandelt werden. Ziel ist es, das drohende Aussterben isolierter Wildtiere durch eine Vernetzung von wertvollen Restlebensräumen aufzuhalten. Die Plantagenflächen sollen zunächst gerodet und dann mit Regenwaldpflanzen wieder aufgeforstet werden.
Das Projekt wird von einem Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und der Universität Zürich wissenschaftlich begleitet. Man will auch herausfinden, welche Pflanzen am schnellsten und besten den Naturzustand wiederherstellen können und wie die Tiere die Bepflanzung annehmen. Diese Erkenntnisse sollen dann dazu beitragen, weitere Renaturierungen in tropischen Regionen zu vereinfachen.
„Die wissenschaftliche Begleitung des gesamten Umwandlungsprozesses ist wichtig, um Empfehlungen für eine zukünftige nachhaltige Umwandlung von Agrarlandflächen in naturnahen Regenwald zu geben“, so eine Forscherin.
Die Regierung von Borneo wird diese Flächen zu Schutzgebieten erklären. Weitere Plantagenflächen sollen folgen.
Quelle: wissenschaft