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  • In diesem Flüchtlingslager werden zehntausende Bäume gepflanzt und nachhaltige Projekte gefördert

Regionale Nahrung, Arbeit und Umweltbewusstsein führen zum Zusammenhalt
In diesem Flüchtlingslager werden zehntausende Bäume gepflanzt und nachhaltige Projekte gefördert

von GN Good News
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Gute Nachrichten aus Minawao (Kamerun) vom

Als Flüchtlinge aus Nigeria im Flüchtlingslager Minawao in Kamerun auf der Flucht aus Boko Haram ankamen, war das Gebiet von Bäumen umgeben. Durch die Suche nach Brennholz wurden jedoch viele Bäume aus der Umgebung genutzt, um Feuer zum Kochen machen zu können. Ein Start-up will nun den Wald aufforsten und insgesamt ein nachhaltiges Flüchtlingslager schaffen.
Ursprünglich war das Lager für 10.000 Menschen gedacht, jetzt leben dort aber mehr als 60.000. Jeder Bewohner braucht Brennholz, um sich Essen zu kochen - also wurden Tausende von  Bäumen abgeholzt. Mindestens ein Hektar Wald - etwa zwei Fußballfelder - wird in Kamerun normalerweise pro Person pro Jahr als Brennholz oder zur Verarbeitung zu Holzkohle abgebaut. Durch den enormen Anstieg der Bevölkerung wurde wesentlich mehr Holz benötigt und die Bewohner müssen nun jeden Tag bis zu 12 Kilometer zum Holzsammeln zurücklegen.

Die Probleme werden mit einfachen aber genialen Lösungen behoben:
Die Flüchtlinge fingen an neue Bäume zu pflanzen, landwirtschaftliche Abfälle in "Öko-Briketts" zu verwandeln, die anstelle von Holz für Feuer verwendet werden können und einfache Kochschalen sowie Ziegelsteine werden aus lokalem Lehm hergestellt.

Während die UN die Arbeit in der Lagerfabrik leitet, stellt das Start-up "Land Life Company" einen innovativen und biologisch abbaubaren Papierkokon zur Verfügung, der jungen Sämlingen helfen soll zu wachsen. Der Kokon wird zum Zeitpunkt der Pflanzung mit 25 Litern Wasser gefüllt und unterstützt Bäume sogar im heißen Klima Kameruns. Somit bietet er dem Baum in den ersten sechs Monaten vor der Regenzeit die benötigte Wassermenge, damit die Wurzeln bis tief unter die Oberfläche reichen. Außerdem spendet er Schatten und schützt den Baum vor Unkräutern sowie Tieren. Die ersten Bäume wurden bereits im Dezember gepflanzt. Seitdem regnet es nicht mehr, aber die jungen Bäume gedeihen trotzdem.

Positive Auswirkungen auf die Umwelt
Weitere 30.000 Bäume werden im Mai und Juni gepflanzt und mehr als 250 Menschen aus dem Ort erhalten einen Arbeitsplatz. Wenn die Bäume wachsen, werden einige von ihnen Nahrung liefern, wie zum Beispiel Nussbäume und Akazien, die zur Teezubereitung verwendet werden. Die Bäume spenden Schatten und helfen die Gegend abzukühlen. Es gibt auch viel größere Vorteile für die Umwelt: 
„Sie helfen ein Ökosystem in das Leben zurückzukehren, wo es nichts gab - kein Insektenleben, kein Bodenleben. Wenn ein gesunder Baum wächst, regeneriert sich der Boden, was Insekten sowie Wildtiere zurück bringt und schließlich das ganze System wieder neu belebt", sagt Charlotte Jongejan vom niederländischen Start-up Land Life Company, die die Produkte für die Baumpflanzung herstellt und mit UNHCR und der UN-Flüchtlingsagentur zusammenarbeitet.
Im Lager wird ein Baumschulbetrieb weiterhin bis zu 200.000 Setzlinge pro Jahr aufziehen, um das Gebiet aufzuforsten. Die Flüchtlinge hoffen natürlich, dass sie irgendwann nach Hause zurückzukehren können, aber wenn sie gehen, werden sie einen Wald hinterlassen und somit dem Land danken.

Neben den Umweltfaktoren trägt das Projekt dazu bei, bessere Beziehungen zwischen Flüchtlingen und kamerunischen Bürgern aufzubauen. „Wir konnten sehen, dass es über die Wochen und Monate hinaus, die sie an diesem Projekt arbeiteten, wirklich tiefgreifende Auswirkungen hatte. Wir hoffen, dass es die Menschen einander näher bringt", sagte sie weiter. Quelle: Fast Company
 
Hier gibt es ein Video zu der guten Nachricht:
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