Gärtnerin rettet alte Tomatensorten
Bild: CCO Lizenz/pixabay/pitsch

Zier-statt Esspflanze
Gärtnerin rettet alte Tomatensorten

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

Katrin Gödtel züchtet in ihrem Gewächshaus in St. Ingbert über 100 alte Tomatensorten, die vor dem Aussterben bedroht sind. Das ist gesetzlich eigentlich verboten. 

Die Gärtnermeisterin Katrin Gödtel hat hundert verschiedene Tomatenpflanzen in ihrem Gewächshaus. Die meisten davon sind vorm Aussterben bedroht. Da gibt es beispielsweise die Johannisbeertomate, die wie der Name schon sagt sehr klein ist. Oder die Riesentomate „grüne Zebra“, die gestreift ist. Die Formen und Farben der alten Sorten sind vielfältig und vor allem lecker. Die Tomatensamen bezieht sie von etlichen Erhaltungsvereinen. Doch es gibt nur noch recht wenige davon. Gödtel gewinnt deshalb auch Samen aus ihren eigenen Pflanzen. 

 

„Das Saatgut muss man unbedingt innerhalb von fünf Jahren anbauen, sonst wird das nichts mehr. Deshalb muss man am Ball bleiben, will man das genetische Erbe dieser faszinierenden Pflanze erhalten“, so die Gärtnermeisterin. 

 

Gödtel veranstaltet aus diesem Grund regelmäßig Testessen, gibt Kurse und hält Vorträge. Der Erhalt der Tomaten Sorten ist ihr wichtig. 

 

 „Erhalten durch Aufessen – das ist mein Motto. Gibt man den alten Sorten wieder Platz, erkennen die Menschen, wie fein diese Frucht schmeckt. Und was gerne gegessen wird, das hat Zukunft“, so die Gärtnermeisterin. 

 

Legal ist die Weitergabe der alten Tomaten nicht. Das deutsche Saatgutverkehrsgesetz und die europäischen Vorschriften, welche die Beschaffenheit von Obst und Gemüse regeln, verbietet es per Gesetz Samen oder Setzlinge von Sorten weiterzugeben, die nicht in der Liste der zugelassenen Pflanzen stehen. Auf dieser Liste stehen die zumeist fad schmeckenden Tomaten aus den Niederlanden oder Spanien. Deshalb werden die Tomatenpflanzen von Katrin Gödtel auch ausdrücklich als Zierpflanzen verkauft. 

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung 

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