Forscher tricksen den Borkenkäfer aus
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Rettung für den Wald
Forscher tricksen den Borkenkäfer aus

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Dresden (Deutschland) vom

 Forscher der TU Dresden haben eine Methode entwickelt, um den Borkenkäfer einzudämmen. Dieser  bedroht durch sein starkes Vermehren in trockenen Zeiten die Bäume. 

Die Trockenheit der letzten Sommer führte dazu, dass die Wälder Deutschlands von der größten Borkenkäferplage seit 70 Jahren heimgesucht wurden. Die Bäume sind durch Wassermangel und Hitze so ausgelaugt, dass der Käfer leichtes Spiel hat und sich stark vermehren kann. Das führt zum Absterben vieler Bäume, denn der Käfer bohrt sich durch die Rinde der Bäume, um Brutgänge für seinen Nachwuchs anzulegen. Doch eine neu entwickelte Methode des Forscherteams der TU Dresden macht Hoffnung für die Wälder. 

 

Das Verhalten des Borkenkäfers im Wald wird von dem Forscher Michael Müller seit vielen Jahren beobachtet. Der Borkenkäfer verbreitet Pheromone, das sind Lockstoffe, mit welchen die Männchen Weibchen anzeigen oder Nahrungssignale aussenden. Diese Signale werden aber auch von den Fressfeinden der Käfer verstanden und locken diese an. Denn die Fressfeinde wissen genau, wo ein Lockstoff ist, dort ist ein Borkenkäfer zu finden. 

 

„Daraus entstand der Gedanke: Gibt es nicht Möglichkeiten, die Antagonisten des Borkenkäfers anzulocken, ohne gleichzeitig den Borkenkäfer anzulocken“, so Michael Müller. 

 

Aus dieser Idee heraus entstand die Methode, die Müller mit seinem Team in verschiedenen Wäldern einsetzt. Borkenkäfer, die Nadelbäume befallen, senden andere Lockstoffe aus, als diejenigen die Laubbäume befallen. Die Fressfeinde aber werden von beiden Lockstoffen angezogen. Mit dieser Methode wird der Borkenkäfer ausgetrickst. Lockstoffe der Nadelbaum-Borkenkäfer werden in Laubwäldern eingesetzt und locken somit nicht den Käfer an, der die Laubbäume befällt, sondern nur dessen Fressfeinde um umgekehrt.

Bäume, welche schon befallen sind, seien zwar laut Müller nicht mehr zu retten, jedoch werde auf diese Weise das enorme Vermehren der Käfer ausgebremst und dadurch weniger neue Bäume befallen. So sei eine „naturnahe Regulierung und eine normale Population der Borkenkäfer“ möglich. 

 

Quelle: mdr 

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