Ein Dollar Brille eröffnet Menschen in ärmeren Ländern Lebensperspektiven

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Gute Nachrichten aus Erlangen (Deutschland) vom

Über 150 Millionen Menschen müssen trotz Sehschwäche ohne eine Brille leben, weil sie sich die notwendige Sehhilfe nicht leisten können. Ein deutscher Lehrer hat nun eine Brille entwickelt, die sich für einen Dollar fertigen lässt.

Was für uns selbstverständlich ist, ist für viele Menschen auf der Welt ein unbezahlbarer Luxus. Die Rede ist von einer Brille. In vielen Ländern der Dritten Welt leben Millionen Menschen ohne die benötigte Sehhilfe.

Dies führt dazu, dass Kinder nicht lernen und Erwachsene nicht arbeiten können, um für ihre Familien zu sorgen. Der bayerische Lehrer Martin Aufmuth möchte dies mit seinem sozialen Start-Up "One Dollar Glasses" ändern und entwickelte eine Brille deren Materialkosten unter einem Dollar (etwa 0,88 Euro) liegen.

"Ich möchte die Welt verändern. Seit ich denken kann, fand ich es ungerecht, dass es uns so gut geht und Menschen in anderen Ländern nicht. Das Einzige, was uns unterscheidet ist der Ort unserer Geburt."
So Aufmuth auf eindollarbrille.de. Dort schreibt er auch, wie er auf die Idee zur EinDollarBrille gekommen ist. 2010 las er in dem Buch "Out of Poverty" von Paul Polak, dass es eine Brille geben müsste, die sich Menschen leisten können, die von nur einem Dollar am Tag leben müssen. Am Tag darauf sah er in einem Ein-Euro Laden eine Brille, made in China, für einen Euro und wunderte sich, dass es eine solche Brille nicht in Afrika gibt. Die Idee war geboren.

So begann er in seinem Keller eine Maschine zu entwickeln, mit der man eine solche Brille, am besten ohne Strom, fertigen kann. Diese Biegemaschine kam im April 2012 zum ersten Mal in Uganda zum Einsatz und konnte dort bereits 500 Menschen mit einer Sehhilfe versorgen.

Aktuell arbeiten über hundert Ehrenamtliche daran, die Idee und vor allem viele Sehhilfen in die Welt zu tragen. Der dafür gegründete Verein "EinDollarBrille e.V." sammelt dazu Spenden.

Die Brillen werden allerdings nicht verschenkt, den Aufmuth weiß,

"Was nichts kostet, ist nichts wert."
Außerdem kosten die Brillen etwas mehr als einen Dollar. Der Zielpreis liegt bei zwei bis drei Tageseinkommen der Käufer. In Afrika wird die Brille für etwa fünf Euro verkauft. Dem Projekt geht es nämlich auch um Nachhaltigkeit. Durch die Vor-Ort-Produktionen werden in dem jeweiligen Land Arbeitsplätze geschaffen. Allein in Burkina Faso leben laut dem Handelsblatt 25 Menschen von der Herstellung und dem Vertrieb der Brillen. Sie verkaufen 500 bis 1000 Sehhilfen im Monat.

Trotz der bereits gesammelten Spenden von über einer Millionen Euro benötigt Aufmuth weitere Spenden und Mitstreiter um noch viele Millionen Menschen mit einer benötigten Sehhilfe zu versorgen. Auf der Webseite von One Dollar Glasses finden sich die benötigten Informationen dazu.

Ein Video und Bilder des Projekts findet ihr in der Galerie unter diesem Beitrag.

 Vielen Dank an unseren Facebook Follower Molle, der uns auf diese Geschichte aufmerksam gemacht hat.

Update 3.8.2016: Unsere Gastautorin Mardin hat uns auf einen sehenswerten Film vom WDR über dieses Thema aufmerksam gemacht: Die EinDollarBrille - Eine deutsche Erfindung
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