Wahre Helden
Bäcker aus Brandenburg lehrt Flüchtlingen das Backen und wird zum Vorbild der Region

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Eberswalde (Deutschland) vom

Bäcker Björn Wiese aus der Brandenburger Kleinstadt Eberswalde wird zum Vorbild einer ganzen Region. Er stellt Menschen mit Migrationshintergrund ein, bringt ihnen die deutsche Backkunst bei und zeigt damit wie Integration funktionieren kann. 

Insgesamt acht Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beschäftigt der Bäckermeister in seinen drei Läden. Die Idee dazu kam ihm als er 2016 mit dem Zug fuhr und mithörte, wie einige mitreisende ihre Meinung über Flüchtlinge kund taten. Das habe ihm Angst gemacht und so beschloss er die Menschen zusammenzubringen und sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen. Er lud einen Syrer und einen Pakistani ein, gemeinsam mit ihm Brot zu backen. Mit großem Erfolg. Wiese stellte daraufhin beide Männer ein. 

„Das war der Start zu ganz viel mehr. Ich bin mit den Leuten in Kontakt gekommen und habe gesehen, was die Menschen bewegt und was sie brauchen“, so der Bäcker. 

So hat alles angefangen. Sprachliche Schwierigkeiten löste er damit, dass den neuen Mitarbeitern jeweils ein deutscher Mitarbeiter an die Seite gestellt wurde. Es wurden einige innerbetriebliche Abläufe vereinfacht und auch das Ausbildungssystem wurde angepasst. Die Flüchtlinge wurden genau da abgeholt, wo sie waren. Nach der Schicht in der Bäckerei organisierte Wiese einen Sprachkurs. 

Durch diese Erfolgsgeschichte wurde der Bäcker zum Vorbild für andere Unternehmen. Mehrere Anrufe habe er schon erhalten. Wie er an die Flüchtlinge gekommen sei und ob es Probleme gab wollten die Anrufer wissen. 

„Integration kann nur funktionieren, wenn die Menschen auch wirklich in der deutschen Gesellschaft ankommen. Das ist ein langer Weg“, so Wiese. 

Hier ist ein Teil des Teams zusehen:

Sogar Wohnungen stellt der Bäckermeister zur Verfügung. Das Haus, das er von seiner Oma geerbt hat, wurde umgebaut. Für Wiese sei es selbstverständlich, dass er seinen Mitarbeitern Wohnraum zur Verfügung stellt, wenn ihm das möglich sei. 

„Jeder wird bei uns als Mensch geschätzt“, sagt er. „Die meisten Menschen, die zu uns kommen, wollen arbeiten und etwas lernen. Ich will diesen Menschen eine Perspektive geben.“

Quelle: Focus

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