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Echter Pelz aus dem Labor
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Ein Designer-Modelabel finanziert ein Projekt, in dem geforscht wird, wie echte Pelze im Labor produziert werden können.
Immer mehr Modeunternehmen haben sich in junger Vergangenheit dazu verpflichtet, auf echten Pelz zu verzichten und verwenden Kunstpelze. Fendi, eine Luxusmarke des Konzerns LVMH geht andere Wege und finanziert ein Projekt am Imperial College in London, welches erforscht, wie man echten Pelz im Labor produzieren kann. Das Forschungsteam um Bioingenieur Tom Ellis will den Vorläufer der Pelzhaare anhand von gentechnisch angepassten Hefezellen produzieren. Denn Haare, wie auch Nägel bestehen aus Kombinationen des Proteins Keratin, welches als DNA in Hefezellen eingeschleust werden, die dann anschließend die Proteine produzieren können.
„Wichtig ist, dass es in dem Projekt nicht darum geht, Hefezellen ganze Fellhaare produzieren zu lassen. Dafür sind die Hefen im Vergleich zu den Haaren viel zu klein. Wir nutzen die Zellen als Biofabriken, um Fell-Bausteine herzustellen“, erklärt Projektleiter Ellis gegenüber Forschung und Wissen.
Dieses Forschungsprojekt ist das weltweit Erste, welches mit genveränderten Hefezellen ein Produkt aus zwei Bausteinen erzeugen will. Bisher wurde das bei der Naturproteinproduktion nur mit deutlich einfacheren Polymeren, die aus Einzelbausteinen bestehen, erreicht. Echte Tierhaarproben dürfen in diesem Projekt nicht verwendet werden.
Quelle: Forschung und Wissen