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Duisburg: Wohnen gegen Nachhilfe
Gute Nachrichten aus Duisburg vom
In Duisburg gibt es seit 2014 das Projekt „Tausche Bildung für Wohnen“. Studierende oder Bundesfreiwilligendienstleistende engagieren sich sozial als sogenannte Bildungspaten und dürfen dafür kostenlos in einer WG im Stadtteil Marxloh wohnen. Die Kinder, für welche die Nachhilfe angeboten wird, kommen aus einem sozial schwachen Bezirk in Duisburg. Bald soll es das auch in Gelsenkirchen und in Dortmund geben - weitere Städte sollen folgen.
Ein junger Elektrotechnik-Student kam im Jahr 2016 von Aachen nach Duisburg und suchte eine Wohnung. Kurz darauf zog er in eine der zwei WGs ein. Die Zimmer dürfen so lange kostenlos bewohnt werden, bis das Studium oder der Bundesfreiwilligendienst beendet ist. Ein Jahr sollten die Bildungspaten aber mindestens bleiben.
„Das Projekt hat mich direkt interessiert und man will ja auch mal was Gutes tun“ sagt ein junger Elektrotechnik Student.
Bildungspaten helfen den Kindern
Etwa achtzig Kinder sind derzeit in dem Duisburger Projekt angemeldet. Die Bildungspaten geben regelmäßig und mehrmals pro Woche Nachhilfe. Zwischen sechs und vierzehn Jahre sind die Kinder alt. Viele von ihnen haben auch private Probleme. Potenzial habe jedes Kind aber nicht alle Kinder haben das Umfeld, um das Potenzial auszuschöpfen. Der Unterricht findet in der sogenannten Tauschbar statt und dauert anderthalb Stunden. Die Bildungspaten gestalten die Nachhilfestunden ganz persönlich. Die einzige Regel ist, dass Freizeit auch dazu gehört, sagt Standortleiterin Anne Hippke.
Die Gründer*innen Christine Bleks und Mustafa Tazeoğlu haben vor Kurzem erst den deutschen Nachbarschaftspreis gewonnen. Das Projekt wird durch Spenden, Preisgelder und von Förderern finanziert.
Quelle: ze.tt