„Dorf des Willkommens“ - Italienischer Bürgermeister erhält Friedenspreis

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Gute Nachrichten aus Riace (Italien) vom

Als vor vielen Jahren die ersten Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien kamen, fühlten sich viele Menschen in Europa vor unlösbaren Aufgaben gestellt. Nicht so im kleinen kalabrischen Dorf Riace in Italien. Dort machte der Bürgermeister Domenico Lucano aus der Not eine Tugend und startete das Projekt  Dorf des Willkommens“. 
Die Willkommenskultur in Riace beweißt seit nunmehr 18 Jahren eindrucksvoll, wie gut das Miteinander von Italienern und Flüchtlingen funktioniert. Für diese außerordentliche Leistung wird Domenico Lucano am 12. Februar in der Semperoper mit dem Dresdner Friedenspreis ausgezeichnet. Zur Begründung hieß es:

„So etwas kommt selten vor, dass der Bürgermeister eines winzigen Ortes jenseits der Metropolen der Welt manche starken Nationen beschämt. Domenico Lucano hat dies getan, indem er Mitmenschlichkeit zum einzigen Maßstab im Umgang mit Flüchtlingen machte."

Den Preis erhält Domenico Lucano zurecht. In Riace machen die Menschen im Kleinen vor, was anderer Orts im Großen so überhaupt nicht gehen mag. Die ganze Welt blickt beschämt auf das kleine Riace, dass im Miteinander zu Flüchtlingen schon lange andere Wege geht, und dies sehr erfolgreich. Herr Lucano und seine Verwaltung hatten damals recht schnell erkannt, dass mit den kommenden Flüchtlingen eher eine Chance für ihren kleinen Ort zu ihnen kam, als eine Belastung. Sie hießen sie alle willkommen, haben ihnen Wohnungen zur Verfügung gestellt, ihnen Sprachkurse ermöglicht damit sie besser Arbeit finden konnten. Dieses Modell funktioniert vorbildlich und setzt Maßstäbe. So wurde Domenico Lucano von der Zeitschrift „Fortune“ zu einem der „50 greatest leaders of the world“ ausgezeichnet. 

Nun entschied die Organisation Friends of Dresden Deutschland, Domenico Lucano in diesem Jahr mit dem
8. Dresdner Friedenspreis zu ehren. Der 7. »Dresden-Preis« wurde an den Whistleblower und Friedensaktivist Daniel Ellsberg (USA) in der Semperoper  verliehen. 

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Klaus Tschiara-Stiftung Heidelberg gefördert. 
Die Ehrung findet am 12. Februar um 11 Uhr in der Semperoper statt. Die Laudatio wird Martin Roth halten.
Eine sehr eindrucksvolle Leistung findet damit Ausdruck in einer verdienten Ehrung
Bilderquelle: Fotograf: Oliver Killig
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