Die Jugend wird aktiv
Der Aufstand der Jugend durch die Demokratische Stimme der Jugend

von GN Good News
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Gute Nachrichten aus Berlin (Deutschland) vom

Klimawandel, Finanzkrise und das Artensterben. Die nächsten Generationen erwartet womöglich ein schlimmes Erdenerbe. Doch überall auf der Welt stehen Jugendliche auf und treten für Ihre Zukunft ein. So auch die NGO Demokratische Stimme der Jugend die mit politischen Aktionen und künstlerischen Performances die Jugend in den Fokus der Gesellschaft rückt. Wie sie das macht, was die jungen Aktivisten antreibt und wo sie damit hin will, erfahrt ihr in folgendem Interview mit Simon Marian Hoffmann, Gründer und Vorstand der JugendNGO.

1. Wann und wieso habt ihr die demokratische Stimme der Jugend begonnen?

Wir wollen nichts weniger als die Welt verändern. Wir träumen von einer anderen Welt, in der alles im Flow miteinander ist. Wir nennen das Flowtopia. Den Ort in dem alles in Fülle ist und die Menschen endlich ihre Masken ablegen und das EDS (Empathiedefizitsyndrom) überwinden können. Wir schauen uns die Welt als Ganzes an und versuchen aus dieser Sicht die einzelnen Teilprobleme zu lösen. Wir haben mehrere

Das war im Dezember 2016 als wir gemerkt haben, dass uns kaum mehr anderes übrig bleibt, als selbst eine NGO zu werden und Lobbyismus für die Jugend zu betreiben. Wir haben gemerkt, dass die Jugend in Politik nur von Erwachsenen vertreten wird und in der Gesellschaft oder in den Medien kaum bis gar nichts zu melden hat. Die künftigen Generationen müssen mit allem Leben was ihnen vererbt wird. Ob Staatschulden, ausgelaugte Böden oder Plastikontinente. Wir müssen aufräumen und dürfen für eine Party bezahlen, an der wir weder beteiligt noch eingeladen waren. Dies wollten wir uns nicht länger bieten lassen und so haben wir beschlossen, statt einen Standard Karriere Weg einzuschlagen etwas völlig eigenes zu probieren. Gestalter und Verantwortlicher des eigenen Lebens zu werden. Wir wollten die Veränderung leben die wir uns für die Welt gewünscht haben und haben begonnen im Verein eine andere Kultur zu leben. Eine Kultur des Zuhörens, Verstehens und für einander da Seins. Wir wollten eine Feedbackkultur, eine Co-Kreation und Empathie zwischen uns. So haben wir auch unsere Aktionen und Projekte geplant und ich glaube auch, dass das dafür gesorgt hat, warum die auch so gut funktioniert haben. Egal ob durch Theater, Musikvideo oder Straßenperformance. Wir haben die Menschen erreicht und sie haben uns und unser Anliegen verstanden. Heute sind wir über 50 Aktivist*Innen und an den Aktionen waren bisher mehrere tausend Jugendliche beteiligt. Wir sehen uns als Teil der weltweiten Jugendbewegung die momentan für ihre Welt aufsteht und über das Morgen mitreden möchte. Wir nennen diese Bewegung YOU MOVE was soviel heißt wie „YOUth MOVEment“ und in der alle Jugendliche die sich für ihre Zukunft einsetzen ein Zuhause finden. Ob Pulse of europe, March for our Lives oder Fridays for future. Wir alle sind YOU MOVE. Wir sind die Jugend von heute und die Gesellschaft von morgen. Und wir werden morgen die Konsequenzen tragen für das was ihr heute entscheidet. Deswegen stehen wir heute auf. Das ist der Aufstand der Jugend. Und wir sind Teil davon.

2. Was wollt ihr damit verändern?

Themen gefunden, denen wir uns verschrieben haben, weil sie für uns wichtige Hebelpunkte sind, die viele andere Themen und Probleme obsolet machen. Wir nennen das unsere Hand mit den fünf Fingern. Zum einen ist da die Bildung, die momentan nur reine Reproduktion alter Verhältnisse darstellt. Wir wünschen uns freie und selbstbestimmte Bildung, in der sich Kinder entfalten und ihre wahren Potentiale entdecken können. Als zweites sehen wir ein riesiges Potential in der Jugend. Wir nennen das die Jugendhochkultur in der man sich als Jugendlicher zwischen 14-28 Jahren befindet und alles lernt, was es braucht um die Gesellschaft zu transformieren. Unserer Ansicht nach ist das auch die eigentliche Aufgabe der Jugend, da sie das neue auf die Welt bringt und alte Laster der Gesellschaft überwinden kann. Dazu habe ich auch ein langes Manifest geschrieben, was man auf unserer Webseite finden kann. Der dritte Finger ist die Krevolution. Das ist die kreative Evolution oder Revolution. Je nachdem wie man es haben will. Diese Revolution geht durch jeden einzelnen Menschen und zeigt auf, dass die Menschen ihre wahre Menschlichkeit erreichen, Gefühle zeigen und wieder mit ihrem Ureigenen in Verbindung kommen. Konkret heißt dass, dass wir als Menschheit das Patriarchat überwinden und endlich zu einer Menschen Familie kommen. Der vierte Finger ist für die Frage der Ressourcenverteilung. Wir alle leben von dieser Erde aber wem gehört sie denn? Manche nennen Ressourcen ihren Besitz, doch wir fragen, von wem sie diese bekommen haben? Wir wollen eine Welt in der jeder an die Ressourcen kommt, die er zum überleben braucht. Und zwar kostenlos. Denn für die Ressourcen hat niemand gearbeitet. Dies wollen wir über ein ressourcenbedingtes Grundeinkommen erreichen, das dafür sorgt, dass alle Ressourcen und vor allem der Boden gleichwertig zwischen allen Menschen verteilt wird. Somit nehmen wir Kriegen den Grund und machen jeden einzelnen Erdenbürger zum Teilhaber der Erde. Der 5. Finger hat mit dem Geld und unserem Geldsystem zu tun. Wir sehen darin eine große Ursache vieler Probleme die wir heute auf der Erde haben. Dadurch, dass wir das Geld aus dem Kreislauf des Lebens genommen und es unsterblich gemacht haben. Im Gegensatz zu uns, lebt Geld ewig und das ist unserer Ansicht nach auch sein größter Fehler. Denn Geld ist immer mehr wert als jede Ware und ist deshalb ein Mittel, durch dass ungerechte Machtverhältnisse entstehen. Der mit dem Geld hat immer mehr Macht, weil sein Wert länger hält, als der mit der Ware. Wir fordern alterndes Geld. Geld das sterben darf. Dann erst kann für uns eine gesunde Kultur die Sucht nach dem Geld überwinden und sich wieder den eigentlichen Werten verpflichten.

3. Wie wollt ihr es verändern?

Als Strategie um nach Flowtopia zu kommen haben wir uns Kampagnen überlegt, die wir zu jedem Thema der Hand durchführen. Bisher hatten wir den BILDUNGSGANG zum Thema Bildung neu denken und gerade machen wir die Aufstand der Jugend Kampagne die unter anderem den Deutschen Jugendrat fordert. Als nächstes folgt vermutlich die Krevolutions Kampagne und anschließend dann eine Kampagne zur Ressourcenverteilung und zum Geldsystem. Diese Kampagnen fahren wir dann parallel so lange bis die Meilensteine einer freien Bildungslandschaft, einer gesunden Jugendhochkultur, eines fühlenden Menschen, eines ressourcengedeckten Grundeinkommens und eines natürlichen Geldsystems umgesetzt sind. Der ganze Prozess beginnt mit dem Aufstand der Jugend und wird als Impuls über YOU MOVE die gesamte Welt transformieren. Dann beginnt die weltweite Krevolution und dann sind die Menschen bereit um in Flowtopia zu leben. Den ganzen Prozess nennen wir Weltvision und haben das in unserem gleichnamigen Buch dargestellt, welches in diesem Sommer noch erscheinen soll. Parallel dazu haben wir auch einen neuen YouTube Kanal ins Leben gerufen, auf dem wir durch mehrere Formate unseren Weg als Aktivist*Innen nach Flowtopia festhalten. Er heißt auch welTVision und stellt unsere gesamte Spielwelt vor. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass wir das ganze als gedankliche Stütze und künstlerischen Ausdruck komplexer Vorgänge sehen und uns damit eine Hilfe erstellt haben um zu garantieren, dass wir auf das gleiche Ziel zu steuern. Dass ist unserer Meinung nach nämlich momentan das entscheidende. Das wir als Menschen unser Standpunkt denken verlassen und bereit sind endlich als eine Spezies zu denken. In den kommenden Jahren haben wir noch einige Performances und Aktionen vor, die uns immer weiter an die Pforte von Flowtopia bringen. Wir wollen grundlegende Veränderung und dafür werden wir kämpfen.

4. Was habt ihr schon erreicht?

Von großem medialem Aufsehen, zu Kooperationen mit wichtigen Menschen, hin zu Gesprächen mit führenden Politikern über unsere Ideen und nicht zuletzt unsere persönliche Entwicklung haben wir einiges erreicht. Jedoch wissen wir nicht wirklich was mit den Impulsen passiert, die wir in die Welt geben. Wir merken dass eine große Nachfrage nach unserem Ansatz und nach unserer Art Aktivismus zu betreiben gibt. Wir sind in Gesprächen mit dem Familienministerium über die Einführung des Deutschen Jugendrat und haben darüber auch mit einer Menge Bundestagsabgeordneter gesprochen. Weitere Aktionen sind geplant. Am 17. Mai haben wir einen Vortrag mit Gerald Hüther und Ex-Bundespresident Christian Wulff in Hannover zum Thema „Demokratie und Würde“ in der wir den Generationenvertrag als unwürdig entlarven. Gleichzeitig erscheinen in den nächsten Jahren einige Bücher, Dokumentationen, Vorträge und auch Filme sind am entstehen. Man darf also gespannt sein. Parallel ziehen wir gerade einen eigenen Studiengang hoch und nehmen unsere Bildung selbst in die Hand. Wir bauen uns einen selbstbestimmtes Studiengang auf, in dem wir Philosophie und Krevolution studieren. Dies alles staatlich akkreditiert und mit dem Hintergrund, Aktivismus endlich Salonfähig zu machen und aus seinem Nischendasein zu befreien. Mit dem Bildungsbrief entwerfen wir gerade schon eine Alternative zum Abitur, durch den das wahre Potential des Kindes zum Vorschein kommt und es sich nicht mehr hinter einfältigen Noten zu verstecken braucht. Innerhalb unserer Gruppe haben wir eine ordentliche Transformation hingelegt. Wir haben beinahe wöchentlich Seminare zu den unterschiedlichsten Themen und leben die Jugendhochkultur die wir als dringend für die Entwicklung der Menschheit sehen schon jetzt selbst. Wir haben einige Werkzeuge entdeckt wie die Angstzüge oder der Aberstachel die uns in unserem Aktivist*Innen Alltag das planen und zusammenarbeiten erleichtern. Wir verwenden verschiedene Tools aus der ganzen Welt mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Von GFK, zu PM, zu systemischen Konsensieren oder der Theorie U um nur ein paar zu nennen. Bei jedem Treffen entsteht neues und das ist das magische. Wir hinterfragen unsere Aktionen und unser handeln stetig und suchen nach Optimierungsmöglichkeiten. Das hat uns innerhalb von zwei Jahren so viel erreichen lassen und ich bin mir sicher, dass das erst der Anfang war.

5. Was plant ihr für die Zukunft?

Wir wollen die Hand umsetzen und letztendlich auch die gesamte Weltvision. Das wollen wir durch eine starke Medienpräsenz unterstützen. Wir planen weiterhin viele Aktionen, Performances, Voträge, Seminare, Filme, Dokus, Musikvideos, Songs etc. Es lohnt sich auch, uns live bei einem Vortrag oder einer Performance zu erleben. Wir wollen auch Transformationsprozesse für Gesellschaften und Kulturen neu denken und suchen stetig nach neuen Formen um zu wirken. Die meisten Pläne wollen wir aber jetzt noch nicht verraten. Sicher ist, dass zu jeder Kampagne eine begleitende Kino-Dokumentation sowie einige Vorträge und Performances erscheinen werden. Dann wollen wir dafür sorgen, dass sich die einzelnen Bewegungen der Jugendlichen in der gemeinsamen Jugendbewegung bündeln und sich auf ihre Gemeinsamkeit, die Jugend besinnt. Vor allem die internationale Vernetzung wird dabei entscheidend. Dann versuchen wir gerade ersten Aktivist*Innen der NGO ein Leben durch Aktivismus zu finanzieren. Wir wollen eine Art Grundeinkommen im Verein leben, durch dass die Jugendlichen ohne Abhängigkeiten oder Sorgen ihre Visionen umsetzen können. Dafür suchen wir dringend noch Unterstützer und vor allem Fördermitglieder die uns mit einem Dauerauftrag unterstützen, damit wir sicher planen können. Es haben einige die Schule und das Studium abgebrochen um sich dem Weltretten zu verpflichten. Wir würden uns wünschen, dass jene, die das selbst nicht wollen, es aber für notwendig sehen, mit ermöglichen. Wir danken es jedem, der uns auf dem Weg nach Flowtopia unterstützt. Letztendlich profitieren wir alle davon, wenn wir endlich nach Flowtopia kommen.

6. Wie lange habt ihr an eurem neuen Aufstand der Jugend Musikvideo gearbeitet und was wollt ihr damit aussagen?

Die Aufstand der Jugend Performance ist ein Hightlight der gleichnamigen Kampagne. Wir haben neun Monate von der Idee bis zur Umsetzung gebraucht. Vor allem war es schwer Jugendliche zu finden, die verstanden haben, warum wir aufstehen müssen und bereit waren, so über ihre eigenen Grenzen zu gehen. Wir haben eben einen Song mit der Band Actio Grenzgänger geschrieben, ein gesamtes Festival organisiert auf dem geprobt werden konnte und mit 100 Jugendlichen eine politische Performance vor dem Brandenburger Tor veranstaltet. Damit wollten wir auf unsere Forderungen aufmerksam machen, die unter anderem den Deutschen Jugendrat enthalten. Das soll ein Gremium werden, in das Jugendliche kommen, die gemeinsam über Zukunftsfragen debattieren und ihre Ergebnisse und Wünsche der Politik vermitteln. Der Jugendrat soll neben dem Kinderwahlrecht und der Jugendrente dafür sorgen, dass die Jugend allgemein mehr Wichtigkeit in der Gesellschaft bekommt und sowohl Mitreden als auch Mitentscheiden darf. Wir wollten mit der Performance eben darstellen, dass wir das süchtig machende Geldsystem ablehnen und momentan alle Schulden und Entscheidungen unserer Vorgängergenerationen auf unseren Schultern tragen. Mit dem Aufstand der Jugend fordern wir ein Ende des Zukunftsmissbrauchs und zeigen am Ende einen kleinen Ausschnitt der Flowtopia Welt, wie wir sie uns wünschen und momentan auch leben. Das Ziel der Forderung  „Deutscher Jugendrat jetzt!“ auf Openpetition.org wurde bereits erreicht: DEUTSCHER JUGENDRAT JETZT!

Hier könnt ihr Aufstand der Jugend - Actio Grenzgänger ► Offizielles Musikvideo 2019 sehen:

Aufstand der Jugend - Actio Grenzgänger ► Offizielles Musikvideo 2019
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